Zusammenfassung

Effiziente Methoden der Leistungssteuerung sind in den Spielsportarten wie Tennis von großer Bedeutung. Aufgrund der großen Komplexität des Tennisspiels war es kaum möglich, umfassende Analysen des Wettkampfgeschehens durchzuführen und repräsentative Normalprofile zu erstellen. Im vorliegenden Projekt wurde ein Modell der computergestützten Spielanalyse im Tennis entwickelt. Mit Hilfe moderner Computertechnologie besteht die Möglichkeit, jeden einzelnen Schlag eines Tennisspielers einschließlich beschreibender Merkmale wie Drall, Schlaglänge, -richtung, Erfolg, Mißerfolg etc. zu erfassen. Ein entsprechendes Auswerteprogramm ermöglicht die praxisrelevante Aufarbeitung der Daten unmittelbar nach dem Spiel.

(Zwischen)Ergebnisse

Im Zeitraum zwischen 1989 und 1992 wurden über 200 Herrenspiele der ATP-Turnierserie weltweit systematisch beobachtet. Ziel dieser Untersuchung war zunächst die Erstellung möglichst repräsentativer Normen für unterschiedliche Leistungsklassen auf verschiedenen Bodenbelägen des internationalen Herrentennis. Im Anschluß daran wurde versucht, dieses System der Spielanalyse zur unmittelbaren Leistungssteuerung einzusetzen. Zwei international anerkannte Juniorenspieler, die den Einstieg in die ATP-Turnierkette versuchten, wurden sechs Monate hindurch betreut und sowohl Trainer als auch Spieler zeigten sich von der Effizienz des Systems beeindruckt. Ein Spieler konnte sich in diesem Zeitraum um 600 Plätze in der ATP-Rangliste verbessern.