Haltung, muskuläre Balance und Training Die metrische Erfassung der Haltung und des Funktionsstandes der posturalen Muskulatur Möglichkeiten der Haltungsbeeinflussung durch funktionelle Dehn- u. Kräftigungsübungen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Wiemann, Klaus (Universität Wuppertal / BE Sportwissenschaft und Allgemeiner Hochschulsport, Tel.: 0202 439-2094)
Mitarbeiter:Klee, Andreas
Forschungseinrichtung:Universität Wuppertal / BE Sportwissenschaft und Allgemeiner Hochschulsport
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft ; Land
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:05/1989 - 04/1993
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019920103965

Zusammenfassung

In der Mehrzahl der empirischen Untersuchungen zur arthromuskulären (Dys-)Balance wurden die visuelle Begutachtung der Haltung und/oder die Muskelfunktionsdiagnostik nach JANDA eingesetzt, die jedoch beide nicht den Anforderungen genügen, die an Meßverfahren innerhalb wissenschaftlicher Untersuchungen bzgl. der Gütekriterien gestellt werden. Innerhalb der vorliegenden Arbeit wurde von 54 Schülern sowohl die Muskelfunktion (die isometrische Maximalkraft (N) der Hüftstrecker, der Hüftbeuger, der Bauch- und der Rückenstreckmuskulatur; der Dehnungsgrad (G), die maximale Dehnungsspannung (N) und die Ruhespannung (N) der Hüftbeuger und der ischiocruralen Muskelgruppe) als auch die Haltung (photographisch) metrisch erhoben. Darüber hinaus wurde mit 40 Schülern ein 10wöchiges Trainingsexperiment durchgeführt.

(Zwischen)Ergebnisse

Bei Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen der Körperhaltung und der Muskelfunktion können ausschließlich durch eine multivariate Auswertung (multiple Regression) aussagekräftige Ergebnisse gewonnen werden. Es konnten zahlreiche Befunde festgestellt werden bei der Untersuchung der Zusammenhänge der Muskelfunktionsvariablen untereinander, der haltungskonstituierenden Merkmale untereinander und zwischen der Muskelfunktion und der Haltung. Bei der Beeinflussung der Beckenneigung - dem zentralen Trainingsziel - zeigt sich tendenziell ein der Hypothese entsprechendes Ergebnis. Das Becken der Trainingsgruppe, die ein Programm zur Beckenaufrichtung absolvierte, richtete sich um 2,16 G und (p <0,01), das der Kontrollgruppe um 0,75 G und das der Trainingsgruppe, die ein Programm zur Beckenvorkippung durchführte, um 0,50 G.