Sport in Autobiographien des 20. Jahrhunderts

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Ader, Armin (Universität Düsseldorf / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportpädagogik, Sportdidaktik, Tel.: 0231 754228)
Forschungseinrichtung:Universität Düsseldorf / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportpädagogik, Sportdidaktik
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:10/1987 - 12/1994
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019920103740

Zusammenfassung

Autobiographien sind als lit. Gattung Dokumente des Ringens um Identität vor der Öffentlichkeit. Sie können als Ausdruck der Bedeutung des Sports für ihre Verfasser gelten. Wenn Soziologie nach Max Weber die Wissenschaft des von den Akteuren gemeinten sozialen Sinns ihrer Handlungen ist, dann kann dieser hier besonders gut zum Gegenstand des Verstehens gemacht und in seinen Abläufen, Wirkungen und Ursachen vergleichend analysiert werden.

(Zwischen)Ergebnisse

Über das in der Erhebung 1988 S.69 an Ergebnissen referierte hinaus, ergeben weitere vergleichende Analysen - Voraussetzungen, Bedingungen und Gleislegungen einer totalen Inanspruchnahme des Sports durch Politik schon i.d. Kaiserzeit (1871-1918) und der Weimarer Republik (1918-1933), die in der Nazizeit (1933-1945) und im realexistierenden Sozialismus der DDR (1949-1990) manifest wurden. Zwischen Machtkarriere und Anpassung bzw. Emanzipation und Widerstand entwickelten sich nicht nur im Sport Verhaltensweisen, die nicht überlebten, sondern immer wieder eine erschreckende bzw. erstaunliche Aktualität zu haben scheinen. Zaghaft entwickelte sich nach 1945 bzw. 1990 ein von staatlichen Vorgaben freies, demokratisches Sportverständnis und Verhalten als Ausdruck unterschiedlicher menschlicher Bewegungsbedürfnisse.