Mentales Training als Verfahren zur Optimierung der Informationsverarbeitung im Techniktraining - Quasiexperimentelle Studien zur Modifikation der kognitiven Repräsentation bewegungsstruktureller Merkmale

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Eberspächer, Hans (Universität Heidelberg / Institut für Sport und Sportwissenschaft, Tel.: 06221 564645); Reischle, Klaus
Mitarbeiter:Narciss, Susanne
Forschungseinrichtung:Universität Heidelberg / Institut für Sport und Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070304/91)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:04/1990 - 12/1991
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019910103433
Quelle:BISp-Förderliste

Zusammenfassung

Im Hinblick auf aktuelle Ansätze zur sensomotorischen Regulation (z.B. Schmidt, 1987; Munzert, 1987) sowie auf Theorien der hierarchisch-sequentiellen Handlungsorganisation kann die kognitive Repräsentation eines Bewegungsablaufs als Ausgangspunkt des Mentalen Trainings betrachtet werden. Struktur, Diagnose und Modifikation der kognitiven Repräsentation bewegungsstruktureller Parameter bieten daher wichtige Ansätze zur theoretischen Fundierung des Mentalen Trainings. Um die Auswirkungen eines systematisch und kontrolliert eingesetzten Mentalen Trainingsprogramms sowohl auf die kognitive Repräsentation des ausgewählten Bewegungsablaufs als auch auf dessen individuelle Realisierung überprüfen zu können, wurden Merkmale der individuellen Wissensrepräsentation mit bewegungsstruktuellen Prozeßresultaten in Beziehung gesetzt.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Ergebnisse der nach dem Solomon-Vier-Gruppen-Plan durchgeführten Studie können als Beleg dafür interpretiert werden, daß das Mentale Training vor allem Auswirkungen auf die kognitive Repräsentation eines Bewegungsablaufs hat. Die Probanden der Experimentalgruppe, mit denen über einen Zeitraum von 8 Wochen ein Mentales Trainingsprogramm durchgeführt wurde, erzielten im wissensdiagnostischen Post-Test höhere Punktzahlen als die Teilnehmer der Kontrollgruppe. Die bewegungsstrukturellen Prozeßresultate veränderten sich bei der Experimentalgruppe jedoch nicht in gleichem Maße wie die kognitive Repräsentation des ausgewählten bewegungsstrukturellen Merkmals "zeitliche Kopplung" beim Brustschwimmen.