Zur Analyse von Interventionseffekten in motorischen Lern- und Optimierungsprozessen durch Rekonstruktion der Subjektiven Theorien von Ruderanfängern und -lehrern bzw. Rennruderern und -trainern

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Funke-Wieneke, Jürgen (Universität Hamburg / Fachbereich Bewegungswissenschaft / Abteilung Bewegungs- und Sportpädagogik , Tel.: 040 4123-1)
Mitarbeiter:Schröder, Walter; Lippens, Volker
Forschungseinrichtung:Universität Hamburg / Fachbereich Bewegungswissenschaft / Abteilung Bewegungs- und Sportpädagogik
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:03/1991 - 12/1992
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019910103417

Zusammenfassung

Sportliche Bewegungen können einerseits mit physikalischen Methoden anhand der Auswirkungen des Bewegungsverhaltens, andererseits mit psychologischen Methoden anhand der dazugehörigen internen Prozesse des Handelnden rekonstruiert werden. Dies gilt auch für die Veränderung der Bewegungen im Laufe von Lernprozessen. Die aufeinander bezogenen Strukturveränderungen der so gewonnenen Außen- und Innensicht lassen Rückschlüsse auf die Art und Qualität der Lernprozesse zu. Erst diese Kenntnisse erlauben die sinnvolle Konstruktion von Erfahrungssituationen als Lernsituationen und begründen Interventionen für die Steuerung von Lern- und Optimierungsprozessen. Wir vermuten, daß sich aus den zu erwartenden Einsichten in das Bewegungslernen auch neue Definitionen für ie Funktion des Sportlehrers ergeben werden.

(Zwischen)Ergebnisse

Aus ersten Untersuchungen im Bereich des Rudersports lassen sich eine Reihe von Arbeitshypothesen zur Konkretisierung der Fragestellung ableiten: So verweisen die Veränderungen in den Subjektiven Theorien bei Ruderanfängern und Ruderlehrern auf den ursächlichen Einfluß einerseits der persönlichen Bewegungskarrieren und andererseits der jeweiligen Lerngelegenheiten, während die konkreten sportmethodischen Interventionen des Ruderlehrers weniger bedeutsam erscheinen. Wir vermuten hingegen, daß der Einfluß des Lehrers aufgrund seines allgemeinen methodischen Vorgehens zu einer grundsätzlichen Veränderung der subjektiven Befindlichkeit bei den Lernern führen kann. Welchen Einfluß dieses kurzfristig erreichbare Lehrziel auf ein längerfristiges, sportartspezifisches Lernziel hat, können wir z.Z. noch nicht beurteilen.