Sport bei Anfallskrankheiten

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Lipinski, Christian G. (Rehabilitationsklinik für Kinder und Jugendliche, Tel.: 06223 89-2278)
Mitarbeiter:Weisser, J.
Forschungseinrichtung:Rehabilitationsklinik für Kinder und Jugendliche
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit: -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019900103247

Zusammenfassung

Leider werden im Kindes- und Jugendalter viele Anfallskranke noch immer vom Sport befreit oder entziehen sich durch Klagen über Müdigkeit oder aus Furcht vor Anfällen. Anhand der Sporttabelle soll Arzt und Patient bzw. Eltern das große Sportangebot "vor der Türe" dargestellt werden, mit der Absicht, für jeden Patienten eine geeignete Sportart zu finden. Selbst für Anfallskranke mit motorischen Behinderungen läßt sich in der Regel eine für sie mögliche Sportart vorschlagen. Sollten sich dabei wider Erwarten Schwierigkeiten einstellen, kann die örtliche Behindertensportgruppe um Rat gefragt werden.

(Zwischen)Ergebnisse

Anfallskranke haben gegenüber Gesunden kein höheres Unfallrisiko beim Sporttreiben. In den allermeisten Fällen wird durch körperliche Anstrengung und gesteigerte Atemtätigkeit kein Anfall ausgelöst. Eine Ausnahme bildet die fotosensible Epilepsie, z.B. bei rhythmischen Lichtreflexen am Wasser sowie der Aufenthalt am und im Wasser. Man muß wissen, daß jede Sportart gewisse Risiken in sich birgt. Durch geeignete Vorsichtsmaßnahmen können diese Risiken klein gehalten werden, z.B. durch kontinuierliche Hilfestellung, Überwachung und Beaufsichtigung, Benutzung von Matten, Tragen von Schutzhelm oder Schwimmweste. Es ist sinnvoll, wenn Arzt, Patient (und ggf. Eltern) sowie Übungsleiter ein "Risikobündnis" eingehen, um eventuelle Unfälle gemeinsam zu verantworten.