Gehirn und muskuläre Arbeit - Durchblutung, Stoffwechsel, Psyche

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Hollmann, Wildor (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Tel.: 0221 4982-510)
Mitarbeiter:Fischer, Hans Georg; Herzog, Kurt
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070109/97)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1989 - 01/1995
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019900103158

Zusammenfassung

Männliche Probanden sowie Migränepatienten unterziehen sich in Ruhe und bei dosierter Ergometerarbeit einer Positronen-Emissions-Tomographie mit Stoffwechsel- und Durchblutungsregistrierung. In anderen Versuchsreihen wird das belastungsbedingte Verhalten der 20 Aminosäuren im Blut beurteilt, gleichzeitig das von Endorphinen, Serotonin, Dopamin, weiteren endogenen Peptiden u.a.

(Zwischen)Ergebnisse

Mit muskulärer Arbeit steigt (im Gegensatz zur Lehrmeinung) die Durchblutung in der linken Großhirnhemisphäre an. Die Durchblutungssteigerungen können 50% über dem Ruheausgangswert liegen. Wird 60% der maximalen O2-Aufnahme überschritten oder eine längere Belastung als individuell geübt vorgenommen, steigt der Endorphinspiegel bis zu dem Dreifachen an. Dabei entsteht eine Parallelität zwischen Laktatverhalten und Endorphinverhalten im arterialisierten Blut. Der Glukosestoffwechsel der Gehirnzellen geht bei submaximaler körperlicher Belastung um 10% zurück. Die Ursache ist unbekannt. Steuerungsmechanismen des Gehirns im Hinblick auf muskuläre Arbeit werden zur Zeit neu durchdacht im Hinblick auf bisher unbekannte, zentral ausgelöste Steuerungsfunktionen.