Zusammenfassung

Untersuchung von Oberflächen-EMG und Krafterzeugung des Musculus quadriceps femoris bei statischer Belastung. Die Messung erfolgt vor und nach einer "Aufwärmprozedur" (10 min. auf Fahrradergometer) unter (a) thermisch neutralen Ausgangsbedingungen und (b) nach Senkung der mittleren Körpertemperatur um ca. 1 Grad Celsius durch ein Vorkühlmanöver. Weitere, fortlaufend registrierte Meßgrößen sind: Temperaturfeld des Körpers sowie Temperatur des Musculus vastus lateralis in 4 cm Tiefe, Herzfrequenz, Energieumsatz, Wirkungsgrad und Schwitzrate.

(Zwischen)Ergebnisse

Frühere Untersuchungen demonstrierten eine verbesserte Ausdauerleistungsfähigkeit unter Vorkühlung, die z. T. auf cardiovasculäre und thermoregulatorische Faktoren zurückgeführt werden konnte. Weiterhin war (bei konstanter Leistung) auf dem Fahrradergometer eine geringere Tretfrequenz zu verzeichnen (1). Nachfolgend ließ sich die Auswirkung der Tretfrequenz auf die o.g. Faktoren (2) sowie die Beeinflussung der bevorzugt gewählten Tretfrequenz durch die Körpertemperatur (3) zeigen. Die aktuelle Untersuchung geht der Frage nach, ob der Einfluß der Temperatur auf die Tretfrequenz durch eine Veränderung des motorischen Antriebs erklärt werden kann. Muskelermüdung (fatigue) wird als Vergrößerung des Quotienten aus elektromyographischer Aktivität und resultierender Muskelkraft definiert. Die bisherigen Befunde zeigen unter Vorkühlung eine Verschiebung zu kleineren Werten, sind also als leistungsbegünstigend zu betrachten. Weitere (u.a. frequenzanalytische) Auswertungen des EMG werden derzeit durchgeführt.