Kardiozirkulatorische Adaptation, metabolische Trainingsauswirkungen, Leistungsdiagnostik, Trainingssteuerung

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Keul, Joseph (Bundesleistungszentrum Herzogenhorn-Freiburg e.V. / Medizinische Universitätsklinik, Tel.: 0761 270-4451)
Mitarbeiter:Berg, A.; Stockhausen, Wolfgang; Huber, G.; Kerp, L.; Huonker, M.; Peter; Lehmann, M.
Forschungseinrichtung:Bundesleistungszentrum Herzogenhorn-Freiburg e.V. / Medizinische Universitätsklinik
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1970 - 01/1992
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019900103094

Zusammenfassung

Experimentelle Arbeiten, deren Methoden in vorausgegangenen Veröffentlichungen belegt sind. Im Vordergrund standen Veränderungen im Lipidstoffwechsel, wobei im besonderen die Verteilung der einzelnen Lipoproteine weiter aufgetrennt wurden. Die Verteilung der Alpha- und Betaadrenorezeptoren, im besonderen im Hinblick auf die Veränderungen der Katecholaminausscheidung bei Übertraining, wurde überprüft. - Sportartspez. Testverfahren und der Ausbau trainingssteuernder Maßnahmen wurden weiter entwickelt, im besonderen um die Leistungsfähigkeit besser beurteilen zu können. Die Beziehungen zwischen der Wirkung körperlichen Trainings auf die Herzkreislauffunktion und die metabolische Reaktion, insbesondere im Hinblick auf den Skelettmuskel und die endokrine Umstellung wurden untersucht. Dabei werden mittels Dopplerechokardiographie, Ventrikulographie und Nuklearmedizin Veränderungen der Arbeitsweise des Sportherzens beobachtet und im besonderen auch die Strömungsverhältnisse in den großen Gefäßen untersucht. Ferner stehen Untersuchungen über den Eisenstoffwechsel unter körperlicher Belastung im Mittelpunkt.

(Zwischen)Ergebnisse

An den Tennisspielern konnte die Entwicklung der kardiozirkulatorischen und metabolischen Verbesserung auf Weltklasseniveau demonstriert werden. Die Ergebnisse zeigen eindeutig, daß bei Top-Tennisspielern maximale O2-Werte von 60 ml/kg Körpergewicht erreicht werden müssen. - Untersuchungen an Leistungssportlern ergaben, daß die Eisenresorption und dreiwertige Verbindungen nur ausreichend gewährleistet sind, wenn Vitamin-C-Gaben zugefügt werden. Dies dürfte im besonderen für Belastungen gelten. Daher sollten Eisengaben vornehmlich in der Regenerationsphase mit Vitamin C verabreicht werden. Harnstoff und Harnsäure zeigen nur eine lockere Verbundenheit zum Trainingszustand. Die zusätzlichen Größen wie Ammoniak, Laktat, Herzfrequenz, Pyruvat und Katecholamine geben verläßlichere Daten. Gezielte Vergleichsuntersuchungen wurden zwischen ergometrischen Untersuchungen und dem Conconi Test durchgeführt, jedoch ließ sich wiederholt zeigen, daß eine generelle Übertragbarkeit allein an der Herzfrequenz für eine Trainingssteuerung nicht ausreichend ist. Belastungsversuche unter gezielten Ernährungsverhältnissen zeigen, daß im Dauerleistungsbereich eine ausreichende Kohlenhydratzufuhr unabdingbar ist. Ernährungserhebungen an Spitzensportlern durch eine Oecotrophologin ergaben, daß z.T. eine nicht ausgewogene Ernährung im Leistungssport besteht.