Sport und regelmäßige körperliche Aktivität als Alternativtherapeutikum beim Gestationsdiabetes

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Bung, Peter (Universitätsfrauenklinik Bonn, Tel.: 0228 280-2449); Artal, Raul
Mitarbeiter:Khodiguian, Nazareth
Forschungseinrichtung:Universitätsfrauenklinik Bonn
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:04/1990 - 12/1990
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019900103044

Zusammenfassung

Sport und regelmäßige körperliche Aktivität haben ihren festen Platz in der Behandlung des Diabetes mellitus. Bisher wurde Schwangeren diese Therapie vorenthalten, zumeist aus Furcht vor Schäden an dem Feten. Mit den modernen Technilogien kann das Wohlbefinden des Kindes monitoriert werden, und es mehren sich die Berichte über "Sport und Schwangerschaft". Die vorliegende Studie stellt einen Vergleich an zwischen der herkömmlichen Therapie des Gestationsdiabetes (Insulin und Diät) und regelmäßiger, ärztlicherseits überwachter körperlicher Aktivität und Diät. Beurteilt werden der mütterliche Glucosemetabolismus, der Schwangerschaftsverlauf und das fetal outcome.
In einer prospektiven Randomisierung (Kriterien: Mütterliches Alter und Fettanteil in der body composition) wurden zwei Gruppen gebildet. Die "Sport"-Gruppe wurde einem VO2max Test unterzogen; anschließend wurden die Schwangeren dreimal / Woche einer exercise session auf einem Fahrradergometer unterworfen (3x15 min), bei dem 1/2 VO2max zu leisten war.

(Zwischen)Ergebnisse

Es wurden 41 Schwangere zwischen der 26. und 33. Schangerschaftswoche rekrutiert. 21 Patientinnen nahmen an der Sporttherapie teil. Zwei Drittel aller Schwangeren sind entbunden. Bisher hat sich ergeben, daß 1. die Nüchternblutzuckerwerte in beiden Gruppen im physiologischen Bereich liegen (kleiner 105 mg%dl) 2. die Schwangerschaftsverläufe in der "Sport"-Gruppe mit denen der Insulin gruppe vergleichbar sind. 3. die Neugeborenen der 2en Gruppen sich nicht signifikant voneinander unterscheiden 4. insbesondere keine Häufung von diabetesassoziierten Komplikationen (Makrosomie, Hypoglykämie, Hyperbilirubinämie, Respiratory distress Syndrome) beobachtet wurden 5. weder die VO2max Teste noch die regelmäßigen exercise-sessions irgendeinen nachteiligen Effekt auf die Feten hatte, wie die unauffälligen Cardiotokogramme belegen.