Propriozeptivität am Kniegelenk - Histologische Untersuchungen und deren klinische Interpretation

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Biedert, Roland (Schweiz / Bundesamt für Sport, Tel.: 00413 2-225644)
Mitarbeiter:Stauffer, E.
Forschungseinrichtung:Schweiz / Bundesamt für Sport
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:09/1986 - 02/1990
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019900100079

Zusammenfassung

Biopsien aus 18 verschiedenen Lokalisationen an 4 Leichen sowie intraoperativ von 4 Patienten entnommen.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Resultate wurden analog den erwähnten Kriterien (s. Material und Methodik) gewonnen. Die Anzahl der gefundenen freien Nervenendigungen (FNE)(Typ IVa) variierte bei den 18 untersuchten Strukturen sehr stark. Die genaue Verteilung ist in einer Tabelle zusammengestellt. Die höchste Anzahl FNE wurde im Retinaculum (medial und lateral), dem Lig. patellae, am Pes anserinus sowie in den Ligg. Wrisberg und Humphrey gefunden. Sie betrug im Durchschnitt 18 FNE pro untersuchtes Präparat. Etwas weniger konnten im Lig. transversum genus (17.4). Lig. menisco-tibiale und der Sehnenscheide des M. popliteus (je 16.3) festgestellt werden. Das Lig. collaterale mediale posterius (15.4), das hintere Kreuzband (15.2), die laterale Kapsel (14.6), das laterale Seitenband (13.5) sowie die Scheide des Lig. collaterale mediale (12.3) lagen noch deutlich über dem Durchschnitt. Eine geringere Anzahl wiesen der Kapselarm des M. semimembranosus (10.6), die Gelenksynovia sowie die Sehnenscheide des M. Semimenbranosus auf (je 10.2). Die Sehne des M. Popliteus hatte noch 8.4 FNE pro Präparat; in den Kaplanfasern waren sogar nur noch 6.1 FNE zu finden. Beide lagen schon deutlich unter dem Mittelwert. Die mit Abstand geringste Häufigkeit war im vorderen Kreuzband festzustellen, wobei die Gewebestücke jeweils aus dem Zentrum in der Bandmitte und nicht an den proximalen oder distalen Insertionsstellen entnommen wurden. Da bei allen anderen Strukturen die Gewebeentnahme jedoch auch immer aus der Mitte erfolgte, dürfte dies unsere vergleichende Untersuchung der einzelnen Zonen keine wesentliche Rolle spielen.