Trainings- und Erholungsmonitoring im Leistungssport Schwimmen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Collette, Robert
Veröffentlicht:Hamburg: Kovač (Verlag), 2016, XII, 453 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Universität Mainz
Ausgabe:1. Aufl.
Hochschulschriftenvermerk:Zugl.: Mainz, Univ., Diss., 2016
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
ISBN:9783830091776, 383009177X
Schriftenreihe:Schriften zur Sportwissenschaft, Band 138
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201806004236
Quelle:BISp

Abstract des Verlegers

Die Analyse der Auswirkungen von sportlichem Training auf Athleten ist nicht nur ein Kerngebiet der Trainingswissenschaft, sondern ebenso ein höchst aktuelles Thema. Sowohl um Training optimal im Sinne der Leistungssteigerung planen als auch um gefährliche Überbelastungen vermeiden zu können, ist ein Monitoring des Zusammenhangs zwischen Trainingsbeanspruchung und Erholungszustand von höchstem Interesse. Die Publikation widmet sich diesem Spannungsfeld. Schwimmerinnen von nationalem Spitzenniveau wurden über einen längeren Zeitraum begleitet und die täglichen Trainingsbelastungen und -beanspruchung sowie die daraus resultierenden Veränderungen des Erholungs-Beanspruchungs­zustandes dokumentiert und ausgewertet. Neben den objektiven Trainingsparametern wurde von den Athletinnen jede Trainingseinheit mittels Session-RPE bewertet, um die subjektive Beanspruchung zu erfassen. Die Messung des Erholungs-Beanspruchungszustandes erfolgte durch das tägliche Ausfüllen des Akutmaßes Erholung und Beanspruchung (AEB), das die Erholung dem aktuellen Stand der Forschung entsprechend multidimensional erfasst, so dass neben der körperlichen auch emotionale und psychische Erholung bzw. Beanspruchung berücksichtigt wird. Die Ergebnisse, die diese umfangreiche Studie bietet, sind einzigartig: Die Reaktionen des Erholungs-Beanspruchungszustandes auf die Trainingsbelastungen zeigen sich als höchst individuell. Sowohl die Art der Reaktion als auch deren zeitliche Verzögerung variieren zwischen den Schwimmerinnen, als auch bei derselben Schwimmerin zu unterschiedlichen Zeitpunkten, teilweise enorm: Während einige Sportlerinnen wie erwartet mit einem sinkenden Erholungszustand auf intensives Training reagierten, fühlten sich andere durch höhere Beanspruchungen im Training erholter und ausgeglichener. Diese Reaktionen erfolgten teilweise unmittelbar nach dem Training und bei anderen Athletinnen erst um einige Tage verzögert. Somit unterstreicht die Arbeit den Bedarf an und die Forderung nach einer individuellen Betreuung mit einer entsprechenden Erfassung von Trainings- und Erholungsdaten von Leistungssportlerinnen und -sportlern.

Abstract des Verlegers

The analysis of impacts of sports training on athletes is not only the core field of training science, but also a topic that is highly contemporary. For planning training optimally, in terms of performance enhancement as well as for avoiding dangerous overload, it is highly interesting to monitor the relation between training load and recovery status. This dissertation deals with this exciting topic. National top level swimmers were accompanied over a long period of time and daily training stress and loads as well as the resulting changes in recovery-stress state were documented and evaluated. Besides objective training parameters, all training sessions were assessed by the athletes using the session RPE to record subjective load. The measurement of recovery-stress state was performed daily by filling out the Acute Recovery and Stress Scale (ARSS), a multidimensional measure of recovery according to the current state of research that considers not only the physical, but also the emotional and psychological recovery or stress. The results provided by this extensive study are unique: The response of the stress-recovery state to training loads is highly individual. Both, type of response and time delay of response can vary enormously between swimmers, and for the same swimmer at various times: While some athletes respond with a dropping recovery state to intensive training, as expected, others felt recovered and more balanced due to the higher training load. These reactions occurred in some cases immediately after training and in other cases delayed for several days. Consequently, this study highlights the need and demand for individual coaching of top athletes including appropriate monitoring of training and recovery data.