Criticizing German medical fitness tests for fire-fighters

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Kritik an der Fahrrad-ergometrischen Leistungsuntersuchung bei Feuerwehrleuten
Autor:Heblich, Frank; Gröbel, Helmar; Hauptmann, Michael
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:69 (2018), 1 (Klinische Sportmedizin = Clinical Sports Medicine), S. 5-12, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2017.310
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201803002357
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Hintergrund: Die Ergometrie bei den Eignungsuntersuchungen von Feuerwehrleuten und Berufstauchern ist wichtig, beruht aber auf zwei kritisierten Modellen, dem Reiterer- und dem PWC-Modell. Ziel der Arbeit: Wir untersuchen die Schwächen dieser Modelle und bieten Alternativen an. Zudem diskutieren wir weitere Probleme der Eignungsuntersuchungen. Material und Methoden: Aus Daten von 8583 Feuerwehrleuten hinsichtlich Alter, Masse und Endleistungen bei der Fahrrad-Ergometrie haben wir mathematische Modelle entwickelt, mit denen aus Alter und Masse der Median der Endleistung geschätzt werden kann. Von besonderer Relevanz ist, dass unsere Modelle auf Daten von Feuerwehrleuten beruhen und sich daher eher als Grundlage von Eignungstests eignen — im Gegensatz zum Reiterer-Modell, das für einen anderen Zweck konzipiert wurde. Ergebnisse: Das Reiterer-Modell beruht auf Messungen mit leistungsschwächeren Probanden. Wie zu erwarten, unterschätzt es im Schnitt die Leistungen. Seine Struktur ist grob und deutlich ungenauer als ein von uns entwickeltes Modell. Noch gröber ist das PWC-Modell, das jedoch zur Überschätzung der Leistungen neigt. Wir haben mit dem Algorithmus PStufen eine Funktion gefunden, die die Leistung der Feuerwehrleute gut beschreibt und mit der man geeignetere Soll-Modelle konstruieren kann – ausgehend von Geschlecht, Belastungsart und Durchfallrate. Schlussfolgerung: Wir empfehlen die Anwendung neuer Modelle für die Leistungsbestimmung und die Eignungsuntersuchung. Bei Nutzung eines Fahrradergometers sollte anstatt der bisherigen Stufen- eine Rampenbelastung mit größerer Steigung zur Anwendung kommen. Die Eignungstests der Feuerwehrleute müssten mehr auf Daten aus dem Einsatz beruhen und wenigstens in Teilen einsatzspezifische Ergometrieformen enthalten.

Abstract des Autors

Background: The mandatory medical fitness examinations of firefighters and occupational divers with ergometry are important, but in Germany they are based on two criticized models, Reiterer´s model and the PWC-model. Aim: We examine the weaknesses of these models and offer alternatives. Besides, we discuss other problems of the fitness examinations. Methods: In bicycle ergometry tests with 8583 firefighters we collected data concerning age, mass and final achievements and developed mathematical models that allow us to estimate the Median of the final achievement from age and mass. The special relevance here is that our models are based on data of firefighters and are therefore better suited as basis of medical fitness tests – in contrast to Reiterer´s model which was conceived for another purpose. Results: Reiterer´s model is based on measurements with less-fit test persons. As expected, on average it underestimates the achievements. The structure is clearly not as precise as our models. The PWC model is even less precise and is inclined to overestimate the achievements. Our algorithm Pincremental well describes the physical fitness of firefighters and can be used to construct reference models, based on gender, form of ergometry and failure rate. Conclusion: We recommend the use of new models for medical fitness examinations. When using a bicycle ergometer, a gradual increase protocol with steeper gradient instead of the present increment should come into use. The fitness examinations of firefighters should be based more on data “from the job” and contain job-specific forms of ergometry, at least in part.