„Return to play“ nach Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Stöhr, Amelie
Erschienen in:Sports orthopaedics and traumatology
Veröffentlicht:33 (2017), 4 (Knieverletzungen im Sport = Knee injuries in sports), S. 404-409, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0949-328X, 0177-0438, 1876-4339
DOI:10.1016/j.orthtr.2017.09.007
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201801000846
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Hintergrund: Der ideale Zeitpunkt für das „Return to play“ nach vorderer Kreuzbandrekonstruktion (VKB) wird aufgrund hoher Rerupturraten (0-23%) sowie auch häufiger Verletzungen der Gegenseite (7-24%) nach wie vor kontrovers diskutiert. Dabei scheinen die bis zu 2 Jahre andauernden Remodelingprozesse des Transplantats sowie postoperative neuromuskuläre Defizite ursächlich zu sein. Material und Methoden Anhand einer Literaturrecherche wurden Kriterien für einen Algorithmus herausgearbeitet, der die Entscheidungsfindung erleichtern und die Rerupturraten nach VKB-Rekonstruktion senken soll. Ergebnisse Nach dem IKDC werden Basiskriterien hinsichtlich Erguss, passiver Stabilität und Gelenkfunktion erhoben. Findet hier eine Klassifikation als normal (A) oder fast normal (B) statt, sollte die neuromuskuläre Kontrolle mittels einbeinigen Sprungtests, Kraftmessungen und Bestimmung des LSI (lower limb symmetry index) überprüft werden. Besonders ist auf pathologische Bewegungsmuster wie den dynamischen Valgus zu achten. Bei Klassifikation in die IKDC-Gruppen C und D sollte weitere Diagnostik (MRT, CT) und gegebenenfalls Therapie eingeleitet werden. Schlussfolgerungen Entscheidend für einen sicheren „Return to play“ sind eine normale Gelenkfunktion und gute neuromuskuläre Funktion des operierten Kniegelenks. Evidenzebene IV Verschiedene sportmedizinische Studien konnten zeigen, dass das Risiko, eine schwere Kniegelenksverletzung zu erleiden, durch spezielle Trainingsübungen verringert werden kann. Diese Trainingsübungen sollten in ein Aufwärmprogramm integriert werden. Dieser Übersichtsartikel fast den aktuellen Stand der Verletzungsprävention am Knie zusammen und gibt einen Einblick in den Aufbau von Trainingsprogrammen zur Primär- und Sekundärprävention von Kniegelenksverletzungen.

Abstract des Autors

Background: The ideal time point for “return to play” after anterior cruciate ligament (ACL) reconstruction remains controversial due to high rerupture rates (up to 24%) as well as frequent injuries to the contralateral side. The up-to-2-year remodeling process of the transplant as well as postoperative neuromuscular deficits appear to be the main causes increased rerupture rates of ACL grafts. Materials and Methods Based on a literature review, criteria were developed for an algorithm that would facilitate decision-making and reduce the rerupture rate after ACL reconstruction. Results According to the IKDC, basic criteria are assessed regarding effusion, passive stability, and joint function. If there is a classification as normal (A) or almost normal (B), the neuromuscular control should be checked by means of one-leg jump tests, force measurements, and determination of the LSI (lower limb symmetry index > 85%). Special attention should be paid to pathological motion patterns such as the dynamic valgus. Further diagnostics (MRT, CT) and, if appropriate, therapy should be initiated for classification into the IKDC groups C and D. Conclusions Decisive for a safe “return to play” is a normal joint function and good neuromuscular function of the operated knee joint.
Level of evidence IV