Endurance profiles of German elite swimmers over three decades

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Entwicklung von Ausdauerleistungen deutscher Spitzenschwimmer über drei Jahrzehnte
Autor:Hoffmann, Christine; Lames, Martin
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:68 (2017), 10 (Sportorthopädie = Sports Orthopedics), S. 243-248, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2017.297
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201801000479
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Im Leistungsschwimmsport führen die vielen unterschiedlichen Schwimmlagen und Streckenlängen zu differenzierten Anforderungsprofilen. Die Bestimmung und Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Leistungsdiagnostik. Ein seit Jahren standardisiert durchgeführter Ausdauertest im Deutschen Schwimmverband ist der Stufentest nach Pansold. Der unveränderte Testablauf mit gleichen Auswertungsmethoden und die konsequente Anwendung des Tests auf alle Kaderathleten ermöglichen eine langfristige Vergleichbarkeit über mehrere Jahrzehnte auf der Basis umfangreicherer Datensätze. In dieser Untersuchung wurden die disziplinspezifischen Pansold-Testergebnisse der aktuellen Nationalmannschaft mit den Ergebnissen früherer Nationalteams aus den 1980er- und 1990er-Jahren verglichen. Der Vergleich der Hauptkenngrößen der Laktatleistungskurve zeigt, dass die heutigen Schwimmer zwar schneller sind, allerdings scheinen sie mit höherem energetischem Aufwand zu schwimmen. Die maximale Schwimmgeschwindigkeit wurde über die Jahre signifikant verbessert, genauso wie das maximal im Test erreichte Laktat im Durchschnitt um ca. 2mmol/l anstieg. Im Gegensatz dazu sinkt der P4,0-Wert, als Ausdruck der aeroben Leistungsfähigkeit, fast in allen Disziplinen signifikant, genauso wie die maximale im Test erreichte Leistung abnimmt. Außerdem wurden Unterschiede der Kenngrößen von Sprintern und Mittelstreckenschwimmern, sowie Geschlechtsunterschiede bestimmt. Männer und Sprinter erreichen im Mittel höhere maximale Laktatwerte mit einer flacheren Laktat-Leistungskurve und geringeren P4,0-Werten als Frauen und Mittelstreckenschwimmer. Die langfristigen Veränderungen könnten ihre Ursache in größeren Trainingsumfängen in früheren Jahren haben, die Geschlechts- und Distanzunterschiede sind möglicherweise auf die größere Muskelmasse der Männer und Sprinter zurückzuführen.

Abstract des Autors

Evaluation and improvement of aerobic capacity is an essential aspect of performance diagnostics. At the German Swimming Association, the ‘Pansold’ incremental step-test has been well established and standardized since the 1980s. The unchanged test protocol and the consistent use on all squad members has the advantage of comparability of huge datasets over 3 decades. The aim of this study was to compare the Pansold-test results of the current German national swimming team with the results of former national teams. We analyzed the progression of the main parameters of the lactate-performance-curve for all and single disciplines, and looked for differences between sprinters and distance swimmers, as well as gender differences. The results show that the current German national swimming team is faster than former national teams, but this seems to be achieved with higher energy expenditure. The maximum mean swimming speed rose significantly over the period studied, and the maximum lactate level increased on average by 2mmol/l. Conversely, the value for aerobic capacity decreased significantly in almost all disciplines. Men and sprinters reach higher peak lactate levels, but seem to have lower aerobic capacity with a flatter lactate performance curve than women and distance swimmers. Overall, the findings demonstrate considerable progressions in German high-performance swimming over the last 3 decades which might depend on higher training volumes in former times.