Akute und chronische Ellenbogeninstabilitäten

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Acute and chronic elbow instabilities
Autor:Nietschke, Rainer; Schneider, M.M.; Dehlinger, F.; Burkhart, K.J.; Hollinger, B.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:68 (2017), 10 (Sportorthopädie = Sports Orthopedics), S. 226-233, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2017.299
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201801000477
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Problemstellung: Instabilitäten des Ellenbogengelenkes können sowohl akut im Rahmen einer Ellenbogenluxation als auch chronisch nach inadäquater Heilung einer traumatischen Seitenbandruptur oder aufgrund repetitiver Mikrotraumata, insbesondere bei Wurfsportlern, auftreten. Methode: Übersichtsarbeit im Sinne der Komparatistik unter anderem auf der Grundlage von PubMed. Induktive Hypothesenbildung. Ergebnisse: Die vielfältigen Gründe für eine Ellenbogeninstabilität sind im Einzelfall nicht immer sicher zu detektieren. Anamnestisch kann jedoch häufig der Grundstein für eine zielgerichtete Diagnostik einer Instabilität gelegt werden. Zu unterscheiden ist vor allem die Dauer des zurückliegenden Traumas oder alternativ bei fehlendem traumatischen Ereignis der Beginn der Beschwerdesymptomatik. Eine Vielzahl an bekannten klinischen Tests kann zudem auf der Suche nach einer Instabilität behilflich sein. Ein etabliertes objektives Diagnostikum ist jedoch nicht bekannt. Hierin besteht im Allgemeinen die größte diagnostische und therapeutische Schwierigkeit einer Ellenbogeninstabilität. Diskussion: Entscheidend im therapeutischen Vorgehen ist die korrekte Detektion der vorherrschenden Instabilität und die Beachtung des therapeutischen Zeitfensters zur Refixation des Seitenbandkomplexes bei akuten traumatischen Ereignissen. Bei chronischen Instabilitäten ist der persönliche Leidensdruck des Patienten unter Maximalbelastung der betroffenen Extremität in Beruf, Alltag und Sport zu berücksichtigen, um OP-Empfehlungen auszusprechen. Entsprechend gilt es, eine möglichst anatomisch korrekte Rekonstruktion der geschädigten Strukturen zu erzielen, um biomechanischen Ansprüchen gerecht zu werden und sekundäre degenerative Spätfolgen zu vermeiden.

Abstract des Autors

Background: Instabilities of the elbow joint can occur acutely in the context of elbow dislocation as well as chronically after inadequate healing of atraumatic ligament tear or due to repetitive microtraumata, especially in throwers. Method: Comparative review using PubMed. Inductive reasoning. Results: The diverse reasons for elbow instability can’t always be reliably detected in individual cases,. The basis for specific diagnostics may often be found in the anamnesis. The duration of trauma or alternatively in case of non-traumatic complaints the beginning of symptomatology should be determined. A variety of known clinical tests can assist in searching for instability. But an established objective diagnostic is not yet known. In general, this might be the greatest diagnostic and therapeutic difficulty of elbow instability. Discussion: Decisive in the therapeutic procedure is the correct detection of the prevailing instability and the observation of the therapeutic time window for the refixation of the ligament complex in acute traumatic cases. In case of chronic microinstability, the patient’s personal level of suffering at the maximum load of the affected extremity in terms of occupation, everyday life and sports must also be taken into account in order to make recommendations for surgery. Correspondingly, the anatomically correct reconstruction of the injured structures must be achieved in order to meet biomechanical requirements and to avoid secondary degenerative sequelae.