Laufzeitenanalyse der Patrouille des Glaciers (PDG) – Wie sind die Leistungsanforderungen zu taxieren?

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Patrouille des Glaciers – analysis of course times
Autor:Gasser, Benedikt Andreas
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:31 (2017), 2, S. 103-110, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-0042-119542
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201708006223
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Problemstellung: Skitouren erfreut sich zunehmender Beliebtheit wobei die Entwicklungen im Ski- und Materialbereich erstaunlich sind und vermutet werden darf, dass physiologisch vergleichbare Belastungen heute viel einfacher vollbracht werden können als früher. Im Rahmen dieser Studie wurde sodann für die Patrouille des Glaciers (PDG) – das größte und bekannteste Skitourenrennen der Schweiz – die Frage adressiert, wie sich die Laufzeiten in den letzten Jahren entwickelten und was sich für Empfehlungen für teilnehmende Alpinisten ergeben. Methoden: Die durchschnittlichen Zeiten der letzten zehn Jahre wurden für die Originalstrecke von Zermatt nach Arolla bis Verbier jeweils für eine Spitzenkohorten (die ersten zehn Rangplätze) und eine Mediankohorte (die mittleren Rangplätze) kategorienweise analysiert. Ergebnisse: Eher gegenteilig zu den Erwartungen resultierte eine tendenzielle Zunahme der durchschnittlichen Laufzeiten in den letzten zehn Jahren. Das Gros der Patrouillen läuft die Strecke im Bereich um 12 h, was die hohe Leistungsdichte an der PDG verdeutlicht. Weiter ist zu vermuten, dass um 40 Jahre das Leistungsmaximum für solche Ultrabelastungen liegen. Diskussion: Aufgrund der wachsenden Nachfrage zur Teilnahme ist zu vermuten, dass die Organisatoren einer immer breiter werdenden Zahl von Alpinisten eine Teilnahme an der PDG ermöglichen wollen. Dies hat vermutlich zur Konsequenz, dass auch Breitensportler vermehrt teilnehmen, was zu einem Anstieg der durchschnittlichen Laufzeiten in den vergangenen zehn Jahren führte. Trotzdem läuft ein Gros der Patrouillen die Strecke von 110 Leistungskilometer im Bereich von 12 h, was nur bei entsprechendem Trainingsstand möglich ist und im Hinblick auf eine allfällige Teilnahme berücksichtigt werden sollte.

Abstract des Autors

Background: Backcountry skiing has become more and more popular. The development of skis and equipment has been impressive and suggests that achieving a good performance level is much easier today than it was in the past. Taking the most popular backcountry skiing race in Switzerland, the “Patrouille des Glaciers (PDG)”, we addressed the question as to whether this development has led to faster course times over the past ten years and what recommendations can be made for participants. Methods: The average course times for the original course Zermatt – Arolla – Verbier were calculated over the past ten years for two cohorts (top-ten and median), separated by category. Results: Contrary to expectations, a tendency towards an increase of average course times was detected over the past ten years. The majority of participants need about 12 hours to complete the whole course, which indicates the high overall performance level of PDG skiers. Furthermore, it is assumed that the optimal age for such ultra-performances is around 40. Discussion: Due to the increasing demand to participate, it is assumed that organisers tend to admit an ever larger number of alpinists for participation. In consequence, the race is attended by more and more leisure athletes, leading to an increase of average course times over the past ten years. Nevertheless, the majority of participants only need about 12 hours for the whole course of 110 performance kilometres, which requires adequate training. This should be kept in mind by those who consider taking part.