Health and economy – why we need to promote physical activity in children

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Gesundheit und Ökonomie – Warum wir körperliche Aktivität bei Kindern fördern sollten
Autor:Kesztyüs, Dorothea; Steinacker, Jürgen Michael
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:68 (2017), 4 (Gesundheit & Bewegung = Health & Physical Activity), S. 85-92, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2017.276
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201706004175
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Nicht-übertragbare, chronische Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen und Krebs sind mittlerweile die häufigsten Todesursachen weltweit und mitverantwortlich für den Kostenanstieg im Gesundheitswesen. Die bisherige Fokussierung auf therapeutische Prozeduren und Medikationen erfordert dringend mehr gesundheitsfördernde, präventive Ansätze, um die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern und dabei die Kosten zu kontrollieren. Entscheidungen über Maßnahmen, die dem Kostenanstieg entgegenwirken, müssen evidenzbasiert sein, um den verantwortungsvollen Umgang mit knappen Ressourcen sicherzustellen. Dies gelingt mit gesundheitsökonomischen Untersuchungen zur Kosten-Effektivität einer Maßnahme, da hier sowohl Kosten als auch Effekte betrachtet werden. Körperliche Inaktivität ist einer der wichtigsten veränderbaren Risikofaktoren für Morbidität und Mortalität, wobei Interventionen mit Bewegungsförderung für Schulkinder an vorderster Stelle stehen sollten. Tatsächlich sind bewegungsfördernde Maßnahmen für Kinder weit verbreitet, aber ökonomische Evaluationen dieser Interventionen sind sehr rar. Diese Übersichtsarbeit stellt erfolgreiche schulbasierte Interventionen mit nachgewiesener Kosten-Effektivität vor. Am Beispiel des URMEL-ICE-Projekts und des „Komm mit in das gesunde Boot“-Gesundheitsförderprogramms wird verdeutlicht, wie Kosten-Effektivität erfasst wird. Beide Programme liegen mit Kosten pro Kind und Jahr von €24,09 bzw. €25,04 unter der über die Zahlungsbereitschaft der Eltern ermittelten Kosten-Effektivitätsschwelle von €123,24. Ein zweckmäßiges und sensibles Maß für die Bestimmung der Effektivität einer bewegungsfördernden Intervention ist die Waist-to-Height Ratio (WHtR), ein Maß für abdominale Adipositas. Selbst ohne nennenswerte Gewichtsabnahme lassen sich durch die aktivitätsinduzierte Reduktion der abdominalen Fettmasse Vorteile für die Gesundheit erzielen.

Abstract des Autors

Non-communicable, chronic diseases like type 2 diabetes, cardio-vascular diseases and cancer are meanwhile the most frequent causes of death and contribute to the rising costs in health care. The current focus on therapeutic procedures and medication requires more health promoting, preventive approaches to improve public health and thereby control costs. Decisions on measures that counteract rising costs in health care need to be evidence-based to ensure the responsible use of limited resources. This is accomplished by health-economic analyses of the cost-effectiveness of a measure, since both costs and effects are considered. Physical inactivity is one of the most crucial, modifiable risk factors of morbidity and mortality, therefore physical activity promoting interventions for schoolchildren should be first priority. In fact, although measures to promote physical activity in children are widespread, economic evaluations of these interventions are still very rare. This review article presents successful school-based interventions with proven cost-effectiveness. The assessment of cost-effectiveness is illustrated based on the examples of the German URMEL-ICE project and the “Join the Healthy Boat” health promotion programme. Both programmes were, with costs per child and year of €24.09 and €25.04 respectively, below the threshold of €123.24, determined by the parental willingness to pay. A practical and sensitive outcome measure for the determination of the effectiveness of a physical activity promoting intervention is the waist-to-height ratio (WHtR), a measure of abdominal obesity. Even without considerable weight loss, the exercise-induced reduction of abdominal fat mass generates health benefits.