Zur Organisation des Schwimmunterrichts in der Schule : Befunde aus Brandenburg

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Organizing swimming lessons in schools with research results from the federal state of Brandenburg
Autor:Borchert, Thomas; Drewicke, Eckhard; Siegel, Roman
Erschienen in:Sportunterricht
Veröffentlicht:66 (2017), 2, S. 42-48, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2402
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201703001486
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Bundesweit ist der Schwimmunterricht fester Bestandteil des schulischen Curriculums. Umso mehr verwundert es, dass in der jüngeren Vergangenheit immer häufiger Meldungen zum Anstieg der Nichtschwimmerzahlen unter Kindern und Jugendlichen sowie ein Anstieg von Badeunfällen aufgrund fehlender Schwimmkompetenzen in dieser Alterskohorte zu verzeichnen ist (u. a. Seibel, 2013). Gestützt werden diese Berichte durch die Veröffentlichungen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), wonach 33,9 Prozent der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre eigenen Angaben zufolge überhaupt nicht oder nur sehr unsicher schwimmen können (DLRG, 2004). Die Ursachen hierfür sind vielschichtig, jedoch den Blick vordergründig auf den schulischen Schwimmunterricht zu richten, würde den tatsächlichen Ursachen nicht gerecht werden. Vor diesem Hintergrund wird im vorliegenden Beitrag – exemplarisch für das Bundesland Brandenburg – über alle Schulen und Schulformen hinweg die Praxis des Schwimmunterrichts betrachtet. Dabei richtet sich der Fokus insbesondere auf die Frage, wie der Schwimmunterricht in den unterschiedlichen Schulformen unter welchen Rahmenbedingungen organisiert und durchgeführt wird. Die Befunde verweisen auf Defizite hinsichtlich der Aktualität des Deutschen Rettungsschwimmabzeichens Bronze (DRSA) der verantwortlichen Lehrkräfte, der Häufigkeit des Schwimmunterrichts sowie der Verfügbarkeit von Badeanstalten als Grundvoraussetzung für die Absicherung der schulischen Schwimmausbildung.

Abstract des Autors

In Germany swimming lessons have been a constant content item of school curricula. Thus it is all the more surprising that based on frequent publications in the recent past the number of non-swimmers among children and adolescents has risen as well as numerous water accidents due to a lack of swimming competence for this age group (see e.g. Seibel, 2013). The data of the German Association of Life Saving (DLRG) support these reports, whereby 33,9% of the children and adolescents are unable to swim or feel insecure in water based on their own statements. The causes are manifold, but the search also focuses almost inevitably on the swimming lessons at schools. Based on this background, the authors research the practice of swimming lessons exemplarily for all schools and all types of schools in the federal state of Brandenburg. Thereby they focus on the question of how the swimming lessons are organized and realized for the different types of schools and under which conditions. The results refer to deficiencies with respect to the validity of the responsible teachers’ German water safety instructor’s certificate (DRSA), the frequency of the swimming lessons as well as the availability of swimming facilities. These basic prerequisites are necessary to guarantee swim instruction in schools.