Body mass and weekly training distance influence the pain and injuries experienced by runners using minimalist shoes

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Körpermasse und wöchentlicher Trainingsdistanz beeinflussen die Schmerzen und Verletzungen von Läufern, die minimalistische Schuhe verwenden
Autor:Fuller, Joel T.; Thewlis, Dominic; Buckley, Jonathan D.; Brown, Nicholas A.T.; Hamill, Joseph; Tsiros, Margarita D.
Erschienen in:The American journal of sports medicine
Veröffentlicht:45 (2017), 5, S. 1162-1170, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Sprache:Englisch
ISSN:0363-5465, 1552-3365
DOI:10.1177/0363546516682497
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201702001479
Quelle:BISp

Abstract

Je nachdem, wie man den Begriff Verletzung definiert, ist Laufen eine durchaus läsionsintensive Sportart. Studien zum Thema kamen für einen Zeitraum von 18 Monaten auf Inzidenzen von bis zu 92 Prozent für Verletzungen insgesamt und 79 Prozent für Verletzungen der unteren Extremitäten. Dazu zählten dann aber bereits Blasen an den Füßen, die als Trainingshindernis freilich nicht zu unterschätzen sind. Barfußschuhe sollen Verletzungen vorbeugen, indem sie die Biomechanik des Laufens verändern, etwa die Belastung beim ersten Bodenkontakt vom hinteren auf den vorderen Fußteil verlagern. Gemessen an den vorhandenen Belegen ist diese Aussage aber mehr der Laufschuhwerbung als der Sportwissenschaft zuzuordnen. Ein Forscherteam der University of South Australia in Adelaide um Joel Fuller hat in einer randomisierten Studie untersucht, wie sich das Laufen in Barfußschuhen auf das Befinden der Läufer auswirkt. 61 trainierte Läufer mit einer mittleren wöchentlichen Laufstrecke von 25 km, die ihrem Habitus nach beim Erstkontakt eher den Rückfuß belasteten, nahmen an der Studie teil. 30 von ihnen wurden 26 Wochen lang in konventionelle (Asics Gel Cumulus), 31 in Barfußschuhe (Asics Piranha SP4) gesteckt. Läufer in Barfußschuhen verspürten ab Laufwoche 7 deutlich stärkere Schmerzen (> 10 mm auf einer 100-mm-Skala) als diejenigen, die ihre Kilometer in konventionellen Laufschuhen zurücklegten. Signifikante Unterschiede traten dabei im Knöchel, Waden-, Schienbein- und Kniebereich auf. Zudem spielte die Laufdistanz eine Rolle. Schmerzhafter wurde es ab Wochenkilometer 35. Während der 26 Wochen zogen sich 16 der 31 Barfußschuhläufer und 11 der 30 Läufer in konventionellen Schuhen Verletzungen zu. Dieser Unterschied war per se nicht statistisch relevant. Das änderte sich, als das Körpergewicht der Läufer in die Berechnungen einfloss. Dabei zeigte sich, dass ab einem Körpergewicht von gut 71 kg das Verletzungsrisiko in Barfußschuhen steigt, wobei vor allem Knie, Schienbeine und Waden betroffen waren. Barfußläufer mit einem Gewicht von knapp 86 kg verletzten sich doppelt so häufig wie jene mit 71 kg. In dieser Gewichtsklasse beträgt das Verletzungsrisiko innerhalb von 26 Wochen 68 Prozent in Barfuß- und 22 Prozent in konventionellen Laufschuhen. Nur Läufer mit einem Gewicht von unter 57 kg können durch Barfußschuhe ihr Verletzungsrisiko womöglich senken. "Die Wahrscheinlichkeit, sich nach dem Umstieg auf Barfußschuhe beim Laufen zu verletzen, nimmt mit dem Körpergewicht zu", schreiben Fuller und Mitarbeiter in ihrem Resümee. Schwere Läufer sollten deshalb einen Verzicht auf solches Schuhwerk erwägen. Außerdem sei das Laufen in Barfußschuhen, verglichen mit herkömmlichem Laufschuhwerk, ab einer Laufdistanz von mehr als 35 km pro Woche schmerzhafter. Die Laufdistanz solle beim Übergang zu Barfußschuhen nicht um mehr als 1,7 km pro Woche gesteigert werden. (Ärzte Zeitung - rb)

Abstract des Autors

Minimalist shoes have been popularized as a safe alternative to conventional running shoes. However, a paucity of research is available investigating the longer-term safety of minimalist shoes. To compare running-related pain and injury between minimalist and conventional shoes in trained runners and to investigate interactions between shoe type, body mass, and weekly training distance. Sixty-one trained, habitual rearfoot footfall runners (mean ± SD: body mass, 74.6 ± 9.3 kg; weekly training distance, 25 ± 14 km) were randomly allocated to either minimalist or conventional shoes. Runners gradually increased the time spent running in their allocated shoes over 26 weeks. Running-related pain intensity was measured weekly by use of 100-mm visual analog scales. Time to first running-related injury was also assessed. Interactions were found between shoe type and weekly training distance for weekly running-related pain; greater pain was experienced with minimalist shoes (P < .05), and clinically meaningful increases (>10 mm) were noted when the weekly training distance was more than 35 km/wk. Eleven of 30 runners sustained an injury in conventional shoes compared with 16 of 31 runners in minimalist shoes (hazard ratio, 1.64; 95% confidence interval, 0.63-4.27; P = .31). A shoe × body mass interaction was found for time to first running-related injury (P = .01). For runners using minimalist shoes, relative to runners using conventional shoes, the risk of sustaining an injury became more likely with increasing body mass above 71.4 kg, and the risk was moderately increased (hazard ratio, 2.00; 95% confidence interval, 1.10-3.66; P = .02) for runners using minimalist shoes who had a body mass of 85.7 kg. Runners should limit weekly training distance in minimalist shoes to avoid running-related pain. Heavier runners are at greater risk of injury when running in minimalist shoes.