Groin pain and muscular imbalance of quadriceps and hamstrings in an elite soccer player : a case study

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Leistenbeschwerden und muskuläre Dysbalancen von Quadrizeps und Hamstrings bei einem Profi-Fußballer : Fallstudie
Autor:Ludwig, Oliver; Kelm, J.
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:30 (2016), 3, S. 163-167, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-0042-110249
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Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201702001311
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Fußballspieler sind einem erhöhten Risiko von Leistenbeschwerden ausgesetzt. In einigen Fällen ist die Schambeinsymphyse Ursache der Beschwerden. Der Artikel stellt ein Fallbeispiel eines jungen Profifußballers vor, der über einen Zeitraum von zwei Jahren regelmäßig unter Beschwerden in der Leiste und der Schambeinsymphyse klagte. Das rechte Bein war das Schussbein. Bildgebende Verfahren lieferten keine positiven Befunde. Eine Sportlerleiste, Osteomyelitis, Hernie, Insertionstendinosen sowie Zerrungen der Adduktoren oder der Bauchmuskulatur konnten ebenso wie rheumatische oder urogenitale Erkrankungen ausgeschlossen werden. Eine 3D-Analyse der Körper- und Beckenstatik wurde durchgeführt. Die maximalen isometrischen Kräfte der linken und rechten Beinadduktoren, Beinabduktoren, Kniestrecker und Kniebeuger wurden gemessen. Wir fanden eine sportartbedingte muskuläre Dysbalance mit einem ungünstigen Kraftverhältnis zwischen den rechten Knieextensoren und -flexoren. Im Seitenvergleich konnte eine starke Dysbalance zwischen rechtem und linkem Kniestrecker gefunden werden. Die Dysbalance führte zu einer einseitigen Vordrehung der rechten Beckenhälfte. Die dadurch entstandene Beckenverwringung kann zu einer verstärkten Scherkraftbelastung in der Schambeinsymphyse führen, die wir als Ursache für die berichteten Beschwerden vermuteten. Nach einem dreimonatigen individuellen Training zur Beseitigung der muskulären Dysbalance waren die Beckenposition wieder symmetrisch normalisiert und die muskulären Ungleichgewichte deutlich reduziert. Auch 6 Monate nach Beendigung des individuellen Aufbautrainings war der Spieler weiterhin schmerzfrei trotz unverändert hoher Trainingsintensität im Fußball. Die kausale Behandlung funktioneller Beschwerden im Leisten- oder Symphysenbereich sollte die ipsilateralen und kontralateralen Kraftverhältnisse der Knieflexoren und -extensoren im Blickpunkt halten, ebenso wie die dreidimensionale Beckenstellung.

Abstract des Autors

Soccer and football players are exposed to a high risk of groin pain. In some cases, the pubic symphysis is the origin of the problems. This article presents a case report of a young elite soccer player who, over a period of two years, suffered from pain in the groin and symphysis area. The right leg was the kicking leg. Imaging techniques did not reveal pathological findings. Sports hernia, osteomyelitis, enthesopathy, adductor tendonitis, and muscle sprains, as well as rheumatic or urogenital disorders were excluded. A 3 D posture analysis was performed to examine the statics of the body and pelvis. The maximum isometric strength of the left and right leg adductors and abductors, as well as the knee flexors and extensors were measured. We found a muscular imbalance resulting from the type of sport the athlete engaged in with an unfavourable ratio between the right knee extensor and flexor muscles. Comparing sides, an imbalance was also identified between the right and left knee extensor. This imbalance resulted in a one-sided forward tilt of the right hemi-pelvis. This pelvic torsion may lead to an increase in shear forces in the pubic symphysis, which we suspected to be the reason for the recurring problems. After three months of specific training exercises, the pelvic position was harmonised and the muscular imbalances were significantly reduced. Even 6 months after completion of the specific training exercises, the player remained without complaints despite his unvaried soccer training intensity. Causal treatment of functional pain in the groin or symphysis area should take into account the ipsilateral and contralateral strength ratios of the knee extensors and flexors as well as the three-dimensional position of the pelvis.