Zur Prävalenz von orthorektischem Ernährungsverhalten bei sportlich aktiven Studierenden

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:The prevalence of orthorectic eating behavior of student athletes
Autor:Rudolph, Sabrina; Göring, A.; Jetzke, Malte Lennart; Großarth, D.; Rudolph, H.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:68 (2017), 1 (Ernährung & Sport = Nutrition & sports), S. 10-13, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2016.262
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201702000929
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Einleitung: Orthorexia Nervosa (ON) bezeichnet ein pathologisches Ernährungsverhalten, welches durch die ständige Auseinandersetzung mit gesunder Ernährung gekennzeichnet ist. Pathologische Ernährungsgewohnheiten stehen häufig im Zusammenhang mit sportlicher Aktivität. So finden sich Essstörungen wie z. B. Anorexia Nervosa und Bulimia Nervosa häufiger bei Sportlern als bei Nicht-Sportlern. Der Beitrag zielt darauf ab, die Prävalenz des pathologischen Ernährungsverhaltens ON in Abhängigkeit zur sportlichen Aktivität zu untersuchen. Methode: Die Stichprobe bildeten Studierende der Universität Göttingen (n=759), die aktive Mitglieder eines hochschuleigenen Fitnessstudios waren. Mit einer im Querschnittdesign angelegten Untersuchung wurden das Ernährungsverhalten sowie die sportliche Aktivität erhoben. Das Ernährungsverhalten wurde mit Hilfe der Düsseldorfer Orthorexie Skala (DOS) abgefragt. Die sportliche Aktivität wurde über deren Häufigkeit, Umfang und Intensität erhoben und daraus Sporttypen gebildet (Gelegenheitssportler, regelmäßiger Sportler, Intensivsportler). Ergebnisse: Die Prävalenz von orthorektischem Ernährungsverhalten lag bei 2,5%. Bei den Studentinnen waren mit 5,1% die Intensivsportlerinnen am häufigsten betroffen, bei den männlichen Probanden die Gelegenheitssportler (3,4%). Hinsichtlich der Mittelwerte auf der DOS unterscheiden sich die Intensivsportlerinnen signifikant von den regelmäßigen Sportlerinnen (p=0,015) und den Gelegenheitssportlerinnen (p=0,000). Bei den Männern bestehen keine signifikanten Unterschiede. Die Effektstärken sind bei beiden Geschlechtern gering (Frauen: η2=0,033, Männer: η2=0,006). Diskussion: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass es einen positiven Zusammenhang zwischen dem Auftreten von ON und sportlicher Aktivität bei Studentinnen gibt. In der männlichen Stichprobe kann kein Zusammenhang nachgewiesen werden.

Abstract des Autors

Introduction: Orthorexia Nervosa (ON) is a pathological eating behavior. There often is a connection between pathological eating behaviors and sporting activities. There is a higher prevalence of eating disorders e.g. Anorexia Nervosa or Bulimia Nervosa in athletes. The aim of this article is to examine the prevalence of ON in dependence onsporting activities. Method: The sample was recruited amonguniversity students whowere active members of the university fitness center. Two questionnaires were used in an online-interview.The Düsseldorfer Orthorexie Skala (DOS) was used to recordeating behavior. The frequency, scope and intensity of sporting activities were recorded and three sport types identified (occasional sports, regular sports and intensive sports). Results: The prevalence of the orthorectic eating behavior reached 2.5%. Inthe female sample, the group with the intensive sport pattern was concerned the most with 5.1% and inthe male group, the occasional sport pattern was the most concerned (3.4%). Considering the mean values ofthe DOS, there were significant differences inthe female intensivegroupin comparison with frequent (p=0.015) and occasional (p=0.000) athletes. No significant differences were foundin the male sample. The strength of effect was small in both groups (female: η2=0.033, male: η2=0.006). Discussion: The results show that there is a positive connection between ON and sporting activities in female students. There is no connection in the male studentswho achieved a mean valueequal to that ofthe general population.