Einfluss lokaler Ermüdung der Plantar- und Dorsalflexoren auf die plantare Druckverteilung beim Laufen in drei Geschwindigkeiten

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Influence of local fatigue of the plantar flexors and dorsiflexors on plantar pressure during running at three running speeds
Autor:Mattes, Klaus; Hazzaa Walaa Eldin, A.; Manzer, S.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:67 (2016), 12 (Sportmedizin im Wandel = Sports medicine in change), S. 309-314, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2016.257
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201702000927
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Muskelermüdung beim Laufen, kann die Absorption der Aufprallkräfte beeinträchtigen und das Risiko für Laufverletzungen steigern. Über die Veränderung der plantaren Druckmaxima unter dem Fuß existieren widersprüchliche Befunde. Die Studie verfolgt das Ziel, den Einfluss eines standardisierten Ermüdungsprotokolls auf die plantare Druckverteilung bei Rückfußläufern unter Berücksichtigung der Beinasymmetrie zu untersuchen. Im Labortest mit Messwiederholung nahmen 30 männliche Freizeitläufer nach Eingewöhnung auf dem Laufband (11-15 km/h) teil. Das isokinetische Ermüdungsprotokoll der Plantar- und Dorsalflexoren umfasste zehn Sätze à sechs konzentrischen Kontraktionen (10s Satzpause, ω=60°/s). Das plantare Druckmaximum unter der Ferse, Mittel- und Vorfuß wurden varianzanalytisch geprüft. Im Krafttest war das linke Bein stärker und zeigte im Laufbandtest höhere plantare Druckwerte unter der Ferse, auch unter Ermüdung. Infolge des Ermüdungsprotokolls sanken die Plantarflexoren auf 52-61% und die Dorsalflexoren auf 35-41% der isometrischen Maximalkraft. Das plantare Druckmaximum unter der Ferse bzw. dem Vorfuß nahm um 8,3 bzw. 5,9% ab. Wie angenommen, bestand eine Beinasymmetrie und das Ermüdungsprotokoll reduzierte die Leistungsfähigkeit der Dorsalflexoren stärker, da die Plantarflexoren aufgrund ihrer größeren Muskelmasse ermüdungswiderstandsfähiger sind. Die herabgesetzten Druckwerte stützen die Annahme einer möglichen Schutzstrategie, um bei Ermüdung Verletzungen entgegenzuwirken. Zur Verletzungsprävention sollte Krafttraining der Fußmuskulatur mit Schwerpunkt auf die weniger leistungsfähigen Dorsalflexoren und das kraftschwächere Bein erfolgen.

Abstract des Autors

Muscle fatigue can affect the absorption of impact forces during running andincrease the risk for running injuries. Conflicting results exist about the change of plantar pressure maxima. The study aimed to examine the influence of a standardized fatigue protocol on plantar pressure distribution of rearfoot strike runners considering leg strength asymmetries. In a laboratory test with repeated-measures,30 male runners participated after familiarization on the treadmill (11-15 km/h). An isokinetic fatigue protocol included ten sets of six concentric contractions (10s set break, ω=60°/s). The peak pressure under the forefoot, midfoot and heel were tested with an analysis of variance. In the strength test, the left leg was stronger and showed higher plantar pressure under the heel, even duringfatigue in the treadmill test. The plantar flexors decreased to 52-61%and the dorsiflexors to 35-41%of the isometric maximum strength. Maximum of plantar pressure under the heel and forefoot decreased to 8.3%and 5.9%. As hypothesized, there was a leg asymmetry and the fatigue protocol reduced the performance of dorsiflexors more intensely, because plantar flexors are more fatigue-resistant due to their greater muscle mass. The reductions in pressure values may indicate a possible protective strategy to counteract injuries during muscle fatigue. For injury prevention, strength training of the foot muscles with focus on dorsiflexors and the weaker leg is recommended,in addition to running.