Supplementation and performance in spinal cord-injured elite athletes : a systematic review

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Supplemente und körperliche Leistungsfähigkeit querschnittgelähmter Athleten : ein systematisches Review
Autor:Perret, Claudio; Flueck, J.L.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:67 (2016), 9 (Sportorthopädie = sports orthopedics), S. 209-213, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2016.244
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201612008715
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Problemstellung: Der Einsatz potenziell leistungssteigernder Supplemente rückt zunehmend ins Sportinteresse. Diese Entwicklung wird auch im paralympischen Sport beobachtet. Allerdings muss bedacht werden, dass zwischen nichtbehinderten und querschnittgelähmten Athleten mit beeinträchtigtem autonomen Nervensystem massive physiologische Unterschiede (verlängerte Darmpassagezeit, verminderter Grundumsatz) bestehen, die die Wirkung von Supplementen beeinflussen können. Resultate aus Fußgängerstudien können daher nicht direkt in den Rollstuhlsport transferiert werden. Ziel des vorliegenden Übersichtsartikels war es, den Einfluss von Supplementen auf die Leistungsfähigkeit querschnittgelähmter Athleten zu erfassen. Methode: Eine umfassende Literatursuche wurde mit Pubmed als Suchmaschine durchgeführt, um den Einfluss potenziell leistungssteigernder Substanzen auf die körperliche Leistungsfähigkeit querschnittgelähmter Athleten zu analysieren. Ergebnisse: Insgesamt konnten fünf Studien identifiziert werden. Sie untersuchten Kohlenhydrate, Kreatin, Koffein, Natriumcitrat sowie die Kombination von Koffein und Natriumcitrat. Eine Studie zeigte eine signifikante Verbesserung der Ausdauerleistung bei Rollstuhlleichtathleten nach Einnahme einer 11%-igen Kohlenhydrat-Lösung. Bei para- und tetraplegischen Athleten wurde ein leistungssteigernder Effekt unter Koffeinsupplementation im Bereich kurzer Einsatzzeiten, aber nicht bei Ausdauerleistungen gefunden. Natriumcitrat und Kreatin zeigten keine leistungssteigernden Effekte. Diskussion: Diese Resultate stehen teilweise in einem deutlichen Widerspruch zu Daten von nichtbehinderten Sportlern. Diese Unterschiede sind vermutlich auf erwähnte physiologische Unterschiede zurückzuführen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit spezifischer Studien für Rollstuhl-Athleten. Die aktuelle Datenlage lässt keine evidenzbasierten Empfehlungen für den Supplement-Gebrauch bei Rollstuhl-Athleten zu. Für die tägliche Praxis müssen aktuell individuelle Lösungen erarbeitet werden. Dabei sollen unerwünschte Nebenwirkungen und Supplement-Medikament-Interaktionen beachtet sowie ineffektive oder verbotene Supplemente vermieden werden.

Abstract des Autors

Purpose: Supplement use has gained increasing interest in the past decade including in Paralympic sports. However, several physiological differences (e.g. prolonged gastrointestinal transition time, reduced resting energy expenditure) exist between able-bodied and athletes with a spinal cord-injury due to the impairment of the autonomic nervous system, which might influence supplement effects. The aim of this review was to investigate the impact of supplement use on exercise performance in spinal cord-injured athletes. Methods: A comprehensive review was performed using Pubmed as search engine to detect studies investigating supplement use in spinal cord-injured athletes. Results: Only five studies were identified. These studies dealt with the use of carbohydrates, creatine, caffeine, sodium citrate or the combination of the latter two supplements. One study using an11% carbohydrate solution found an endurance performance enhancing effect. Caffeine seemed to have ergogenic effects on sprint and short-term but not on endurance performance in athletes with a para- or tetraplegia. Sodium citrate and creatine showed no performance enhancing effects. Conclusions: The results showed that results from studies performed with able-bodied individuals cannot be transferred into a wheelchair sport context. Evidence-based recommendations on supplement use are not feasible due to the lack of data from spinal cord-injured athletes. This means that individually tailored solutions for each wheelchair athlete are necessary for supplement use at present and further studies are needed to gain more evidence-based information.