Kopfballspiel im Schulsport : welche Risiken birgt es?

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Are head balls in physical education risky?
Autor:Jansen, Petra
Erschienen in:Sportunterricht
Veröffentlicht:65 (2016), 11, S. 328-332, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2402
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201612008470
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Aufgrund eines Urteils in den USA, das im Fußball das Kopfballspielen von Kindern stark einschränkt, herrscht auch in Deutschland bei vielen Eltern, Trainern und Lehrern bezüglich dieser Frage Besorgnis. Dieser Artikel gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand, indem er zunächst die Entwicklung der Exekutiven Funktionen zusammenfasst. Daraufhin wird das Kopfballspiel im Kindes- und Jugendalter erklärt, und es werden die aktuellen Studien zu Kopfverletzungen im Sport unter Berücksichtigung der möglichen Folgen eines Kopfballspiels zusammenfassend dargestellt. Es zeigt sich, dass es dazu bislang keine Studien mit Kindern und Jugendlichen gibt. Bislang werden mögliche Folgen aus zumeist retrospektiven Studien mit Erwachsenen geschlossen. Für Sportlehrerinnen und Sportlehrer ist dies wichtig, um mögliche Fragen von besorgten Eltern beantworten zu können. Festzuhalten ist sicherlich, dass es momentan keine Evidenz dafür gibt, dass allein der sehr geringe Anteil des Kopfballspiels im Schulunterricht einen schädigenden Einfluss haben kann. Dennoch müssen dringend kontrollierte experimentelle Studien zu diesem Thema durchgeführt werden, um diesen momentanen Kenntnisstand differenziert zu betrachten.

Abstract des Autors

Due to a court decision in the United States, which highly restricts head balls in children’s soccer games, many German parents, coaches and teachers are also concerned about this issue. In order to present the state of research the author summarizes the development of the executive brain functions. Then she explains playing head balls in childhood and adolescence and summarizes current studies on head injuries in sports with respect to the potential consequences of head balls. She shows that there are no studies with children or adolescents so far. Potential consequences are usually deduced from retrospective studies on adults. This information is important for physical educators to know in order for them to be able to answer questions of concerned parents. The author argues that up till now there is no evidence that the small number of head balls in physical education have a harming influence by themselves. Nevertheless she strongly demands that controlled experimental studies on this topic be carried out in order to further differentiate the state of current information.