Verletzungen in den Kampfsportarten Judo, Taekwondo und Ringen : eine systematische Übersichtsarbeit

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Injuries in the martial arts judo, taekwondo and wrestling : a systematic review
Autor:Jäggi, U.; Joray, C.P.; Brülhart, Y.; Luijckx, E.; Rogan, Slavko
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:29 (2015), 4, S. 219-225, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-0041-106939
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201605002756
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Hintergrund: Kampfsportarten wie Judo, Taekwondo und Ringen sind reglementierte, in der Regel sportliche Zweikämpfe, bei denen es darum geht, entweder mehr Punkte zu erreichen als der Gegner, oder zu gewinnen. Wie in jeder anderen Sportart werden auch hier kleinere und größere Verletzungen beobachtet, was für den Sportler viele negative Konsequenzen haben kann. Zudem verursachen Sportverletzungen und deren Rehabilitation hohe Kosten für das Gesundheitssystem. Im Gegensatz zum FIFA 11 + Aufwärmprogramm, gibt es in diesen Kampfsportarten keine Präventivprogramme zur Verletzungsprophylaxe. Daher war das Ziel dieser Arbeit, den aktuellen Forschungsstand zusammenzufassen, um zu evaluieren, ob erste Empfehlungen für die Kampfsportarten Judo, Ringen und Taekwondo zur Reduktion der Verletzungen ausgesprochen werden können. Methoden: Um einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu erhalten, wurden in den Datenbanken PEDro, PubMed, Cochrane sowie in der Internetsuchmaschine Google scholar nach Übersichtsarbeiten zu den drei Kampfsportarten Judo, Taekwondo und Ringen gesucht. Deren methodologische Qualität wurde mittels Critical Appraisal Tool for a Systematic Review (CASP) bewertet, sowie die Daten zu Verletzungsrisiken, Verletzungslokalisation und Verletzungstyp extrahiert. Ergebnisse: Es zeigte sich, dass alle drei untersuchten Übersichtsarbeiten eine niedrige bis mittlere methodologische Qualität aufweisen. Bei der Verletzungslokalisation wurde ersichtlich, dass in allen drei Kampfsportarten besonders die Extremitäten gefährdet sind. Als häufigster Verletzungstyp wurde der Erguss beobachtet. Schlussfolgerung: Aufgrund der mäßigen methodologischen Qualität und dem Verletzungstyps Erguss ist es nicht möglich, Empfehlungen zur Prävention von Verletzungen auszusprechen. Des Weiteren sollte an einer einheitlichen Definitionsbeschreibung von Sportverletzungen gearbeitet werden.

Abstract des Autors

Background: Martial arts such as judo, taekwondo and wrestling are regulated, usually athletic duels. The aim is to score better than your opponent or to win. As with any type of sport, athletes in martial arts sustain minor and major injuries, which may have many negative consequences. In addition, sports injuries and their rehabilitation generate high costs to the healthcare system. In contrast to the FIFA 11+ warm-up program, no preventive programs have been postulated for injury prevention in these martial arts. Therefore, the aim of this systematic review was to summarise the latest research findings and to evaluate whether initial recommendations can be given for the reduction of injuries in the martial arts judo, wrestling and taekwondo. Methods: To gain an overview of the latest research findings, we searched for systematic reviews in PEDro, PubMed, Cochrane and the internet search engine Google Scholar. The methodological quality of these reviews was assessed using the Critical Appraisal Tool for a Systematic Review (CASP), and data was extracted on the risk of injury, injury location and injury type. Results: It was found that all three review articles are of low to moderate methodological quality. Regarding injury location, it became evident that the extremities are particularly vulnerable to injury in all three martial arts. Effusion was observed to be the most common type of injury. Conclusion: Due to the moderate methodological quality and the injury type of effusion, it is not possible to formulate recommendations for injury prevention. Moreover, uniform definitions should be developed to describe sports injuries.