Einflussfaktoren auf das Tragen von Schutzausrüstung bei erwachsenen Rodlern

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Factors associated with the use of protective gear among adults during recreational sledging
Autor:Ruedl, Gerhard; Pocecco, E.; Kopp, M.; Raas, C.; Blauth, M.; Brucker, P.U.; Burtscher, M.
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:29 (2015), 3, S. 180-184, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-0035-1553250
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201605002676
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Hintergrund: Das Rodeln bzw. Schlitten fahren erfreut sich in den Alpenländern zunehmender Beliebtheit. Damit steigt jedoch auch die Notwendigkeit, Verletzungen vorzubeugen. Ziel dieser Studie war es, die Verwendung unterschiedlicher Schutzausrüstungen sowie potenzielle Einflussfaktoren auf das Tragen von Schutzausrüstung bei Freizeitrodlern zu untersuchen. Methoden: In den Wintersaisonen 2012/13 und 2013/14 wurden erwachsene Freizeitrodler an sechs Rodelbahnen in Österreich anhand eines standardisierten Fragebogens interviewt. Erfragt wurden demografische Daten, Können, Rodelhäufigkeit, Fahrverhalten, ob alleine oder zu zweit auf dem Schlitten gerodelt wurde, frühere Verletzungen und die getragenen Schutzausrüstungen. Die Befragungen fanden sowohl wochentags als auch am Wochenende statt. Ergebnisse: Insgesamt nahmen 1968 erwachsene Freizeitrodler (49,4 % Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 37,1 ± 14,4 Jahren an der Befragung teil. Einen (Ski-)Helm trugen insgesamt 42,3 % der Rodler, eine Ski- oder Sonnenbrille 71,0 %, einen Rückenprotektor 5,9 % und einen Handgelenksschutz 2,6 %. Ein Helm wurde signifikant häufiger mit zunehmendem Alter, zunehmender Rodelhäufigkeit und zunehmendem Rodelkönnen getragen sowie bei alleiniger Benutzung des Schlittens. Eine Ski-/Sonnenbrille wurde signifikant häufiger von Frauen, Österreichern und Personen, die alleine auf dem Schlitten saßen, getragen sowie mit zunehmender Rodelhäufigkeit pro Saison und zunehmendem Rodelkönnen. Einen Rückenprotektor verwendeten signifikant häufiger jüngere und eher risikofreudige Rodler sowie Personen, die sich schon einmal beim Rodeln verletzt hatten. Eine signifikant höhere Verwendung von Handgelenksprotektoren zeigte sich nur bei Rodlern mit früheren Verletzungen bei der Ausübung dieser Sportart. Schlussfolgerung: Mögliche Einflussfaktoren für die Verwendung der unterschiedlichen Schutzausrüstung beim Rodeln sind Alter, Geschlecht, Nationalität, Rodelkönnen, ob man alleine oder zu zweit auf dem Schlitten sitzt, Rodelhäufigkeit und frühere Rodelverletzungen. Um Präventivmaßnahmen beim Rodeln hinsichtlich der gebräuchlichsten Arten von Schutzausrüstung möglichst zielgerichtet implementieren zu können, sollten die in der vorliegenden Studie eruierten Einflussfaktoren berücksichtigt werden.

Abstract des Autors

Background: Recreational sledging (tobogganing) is a very popular winter sport in the Alps. Therefore, injury prevention through the usage of protective gear seems important. Therefore, the aim of this study was to evaluate factors associated with the use of protective gear among adults during recreational sledging. Methods: Adult recreational sledgers were interviewed during the winter seasons 2012/13 and 2013/14 at six sledging tracks in Austria on demographics, skill level, sledging frequency, risk taking behaviour, sitting alone or with another person on the sledge, previous sledging-related injuries, and use of protective gear, respectively. Interviews were conducted on all days of the week. Results: A total of 1968 adult sledgers (49.4 % females) with a mean age of 37.1 ± 14.4 years participated in this study. A (ski) helmet, sun or snow goggles, a back protector, and wrist guards were used by 42.3 %, 71.0 %, 5.9 %, 2.6 % of sledgers, respectively. Helmet use was significantly higher with increasing age and increasing skill level as well as when sitting alone compared to sitting together with another person. Females, Austrians, persons sitting alone on the sledge, a higher frequency of sledging and a higher skill level were significantly associated with an increasing use of goggles. A back protector was significantly more often worn by younger people, more risky sledgers, and persons with a previous sledging-related injury. Wrist guards were significantly more often used by persons with a previous sledging-related injury. Conclusion: During recreational sledging, the factors age, sex, nationality, skill level, sitting alone compared to sitting together with another person on the sledge, sledging frequency, and injury experience were associated with the frequencies of usage of different types of protective gear. These factors should be considered when implementing preventive measures for recreational sledging.