Nachwuchskonzeption Schwimmen 2020 : Probleme und Hintergründe

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Rudolph, Klaus
Erschienen in:Schwimmen - Lernen und Optimieren
Veröffentlicht:38 (2015), S. 22-33
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201603000861
Quelle:BISp

Einleitung

2006 stellte der DSV erstmals eine zusammenfassende Konzeption der Ausbildung vom Grundlagen- bis zum Anschlusstraining vor. Inzwischen sind fast 10 Jahre vergangen, der Schwimmsport hat sich unaufhaltsam weiterentwickelt, neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft sind hinzugekommen und die gesellschaftlichen Verhältnisse sind nicht gerade leistungssportfreundlicher geworden. Die unzureichenden Ergebnisse des DSV bei den Olympischen Spielen 2012 und den Weltmeisterschaften 2013 erforderten Reformen. Diesem Anliegen entsprach der neue Cheftrainer Henning Lambert mit seinem "Perspektivteam -
rojekt 2020" für das Hochleistungstraining (HLT), das zugleich höhere Anforderungen an das Nachwuchstraining stellte. Letztlich werden die angestrebten Belastungen nur gemeistert, wenn Schwimmer und Schwimmerinnen langfristig darauf vorbereitet sind. Unter diesem Aspekt überarbeitete ich 2014 mit den Bundestrainern, Sportwissenschaftlern und Psychologen die Nachwuchskonzeption 2020, die inzwischen auf die Website des DSV gestellt wurde. Da ich inzwischen in den meisten Landesschwimmverbänden wie auch zur Trainerfortbildung des DSV im September 2014 die neue Konzeption vorstellen konnte, möchte ich diesmal aktuelle Ergebnisse der Deutschen Meisterschaften 2015 mit den Inhalten der Konzeption verknüpfen. Neben einigen guten Resultaten, besonders ab Mittelstrecke, konnte manche an die neue Konzeption gebundene Erwartung nicht erfüllt werden. Vor diesen Ergebnissen ausgehend, widmet sich der Vortrag vier Problemkreisen: dem kritischen Übergang vom Umfangstraining zur Leistungsausprägung, folglich dem Prinzip der Einheit von Belastung und Erholung, der Talentfindung und dem Umfeld, um die hohen Trainingsbelastungen realisieren zu können. (geändert)