Wie häufig und warum stürzen Skifahrer und Snowboarder?

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:How frequent and why are skiers and skiers and snowboarders falling?
Autor:Philippe, M.; Ruedl, G.; Feltus, G.; Woldrich, T.; Burtscher, Martin
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:28 (2014), 4, S. 188-192, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-0034-1366874
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201502001612
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Hintergrund: Verletzungen beim Skifahren sind verständlicherweise überwiegend auf Stürze zurückzuführen. Um Kenntnis über Sturzursachen als Basis für Präventivmaßnahmen zu erhalten, wurde eine erste „Skisturz-Studie“ bereits vor 10 Jahren (2002) durchgeführt. Da es seit 2002 zu erheblichen Veränderungen in der Ski- und Snowboardausrüstung, der Schutzausrüstung und bei der Pistenpräparierung gekommen ist, kann man davon ausgehen, dass diese Veränderungen sich auch auf die Sturzhäufigkeit ausgewirkt haben. Methoden: Von Februar bis April 2012 wurden in 6 Tiroler Skigebieten 1436 Ski- und Snowboardfahrer aller Altersklassen und beider Geschlechter interviewt. Es wurde ein Fragebogen verwendet, der jenem von 2002 sehr ähnlich war. Dieser beinhaltete u. a. Fragen zur Person, zur Sturzhäufigkeit am Befragungstag, zur Ausrüstung und zum Risikoverhalten. Ergebnisse: Die Sturzhäufigkeit bei den SkifahrerInnen lag bei 0,076  +/-  0,21 Stürzen pro Stunde und bei den SnowboarderInnen bei 0,429  +/-  0,70 Stürzen pro Stunde. Prädiktiv für Stürze bei SkifahrerInnen waren das Alter (OR: 0,96; CI: 0,95 - 0,97), weiche Skipisten (OR: 4,1; CI: 1,9- 8,8) und ein geringes Fahrkönnen (Anfänger) (OR: 2,6; CI: 1,2 - 8,1). Bei den SnowboarderInnen waren geringes Fahrkönnen (Anfänger und leicht Fortgeschrittene) (OR: 8,3; CI: 3,1 - 27,4), das Tragen eines Helms (OR: 2,3; CI: 1,2 - 4,6) und Alkoholkonsum (OR: 2,1; CI: 1,2 - 3,9) prädiktiv für Stürze. Schlussfolgerung: Im Vergleich zu 2002 kam es zu einer erheblichen Abnahme der Sturzhäufigkeit bei SkifahrerInnen und SnowboarderInnen. Dies kann auf Verbesserungen im Materialsektor und der Pistenpräparierung zurückgeführt werden. Die verringerte Sturzhäufigkeit sollte auch einen positiven Einfluss auf die Verletzungshäufigkeit haben. Verf.-Referat

Abstract des Autors

Background: Injuries in alpine skiing and snowboarding are mainly caused by falls. In 2002, a study was conducted to gain insight into the risk factors for falls when skiing or snowboarding. Since then, the evolution of skiing, snowboarding and safety equipment, as well as slope preparation, may have altered the frequency of falls while skiing or snowboarding. Methods: In total, 1436 male and female skiers and snowboarders from all age groups were interviewed from February until April 2012, in 6 Tyrolean ski resorts. The questionnaire was nearly identical to that used in 2002. It contained questions concerning personal characteristics, falls, equipment and risk taking behaviour. Results: The incidence of falls among skiers was 0.076  +/-  0.21 per hour and that among snowboarders was 0.429   +/-  0.70 per hour. Age (OR: 0.96; CI: 0.95- 0.97), soft snow conditions (OR: 4.1; CI: 1.9- 8.8) and poor skiing skills (beginners and intermediates) (OR: 2.6; CI: 1.2 - 8.1) were predictive for falls during skiing. Poor snowboarding skills (beginners and intermediates) (OR: 8.3; CI: 3.1 - 27.4), wearing a helmet (OR: 2.3; CI: 1.2- 4.6) and alcohol consumption (OR: 2.1; CI: 1.2 - 3.9) were predictive for falls during snowboarding. Conclusions: The incidence of falls among skiers and snowboarders was substantially lower when compared to that in 2002. Improvements in skiing and snowboarding equipment as well as slope preparation may have contributed to this favourable development. We strongly assume that the lowering in fall incidence may positively affect the injury incidence. Verf.-Referat