Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) als mögliches Förderinstrument für den sportwissenschaftlichen Nachwuchs

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Wellmann, Kai; Schulte, Lothar
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:21 (2014), 1 (Drittmittel), S. 12-14, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201412010762
Quelle:BISp

Abstract

Die Finanzierung des eigenen Forschungsvorhabens und/oder der eigenen Stelle stellt eine zentrale Herausforderung für den wissenschaftlichen Nachwuchs dar. Durch das Problem einer generell schlechten Stellensituation in der Sportwissenschaft, mit einer ungewissen Zukunft für die Mehrheit, sind viele Nachwuchswissenschaftler/innen auf eine Finanzierung über Drittmittel angewiesen. Besonders für junge Wissenschaftler/innen in der Promotions- oder Post-Doc Phase stellen die „klassischen“ Förderinstanzen wie z. B. DFG, BMBF oder EU häufig eine sehr große Herausforderung dar. Die Haupthürden bei der Antragsstellung sind sicherlich die sehr hohen Anforderungen hinsichtlich der Qualifikation des Bewerbers und die lange Bearbeitungszeit. Dazu kommt, dass die Bewilligungsquoten bei den genannten Programmen in der Regel so gering sind, dass auch bei sehr guten Anträgen häufig mit einer Ablehnung gerechnet werden muss. Einem großen Teil des wissenschaftlichen Nachwuchses wird es daher aus zeitlichen und inhaltlichen Gründen nicht möglich sein, sich den Herausforderungen eines solchen Antrages zu stellen. Es stellt sich daher die Frage nach alternativen Förderprogrammen, die sich eher für eine breitere Gruppe eignen und geringere Zugangshürden aufweisen. Eines dieser alternativen Programme ist das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Voraussetzung für eine ZIM-Förderung ist die Entwicklung innovativer Produkte, Verfahren oder technischer Dienstleistungen ohne Einschränkung auf bestimmte Technologien oder Branchen. Auf der Website des BMWi ist dazu Folgendes zu lesen: „Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) ist ein bundesweites, technologie- und branchenoffenes Förderprogramm für mittelständische Unternehmen und mit diesen zusammenarbeitenden wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen. [...] Mit dem ZIM sollen die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, einschließlich des Handwerks und der unternehmerisch tätigen freien Berufe, nachhaltig unterstützt und damit ein Beitrag zu deren Wachstum verbunden mit der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen geleistet werden“ (http://www.zim-bmwi.de). Aus dieser Grundsatzerklärung wird deutlich, dass eine ZIM-Förderung sich schwerpunktmäßig an die Industrie richtet und hier vor allem an die klein- und mittelständischen Unternehmen (KMUs). Für die beteiligten Forschungseinrichtungen bedeutet dies vor allem, dass das Programm sich nicht für die Grundlagenforschung eignet, sondern vielmehr die konkrete Entwicklung innovativer Produkte, Verfahren oder technischer Dienstleistungen in den Fokus stellt. Dies kommt demnach den wissenschaftlichen Fachgebieten zugute, die einen stärkeren Anwendungsbezug haben. Unter diesem Aspekt ergeben sich für das Fachgebiet der Sportwissenschaft zahlreiche Möglichkeiten. Besonders die rasante technologische Entwicklung im Bereich Soft- und Hardware und die immer weiter fortschreitende Miniaturisierung von Technologien bieten ein spannendes Entwicklungsfeld für zukünftige innovative Produkte. Zieht man in Betracht, dass nur wenige Nachwuchswissenschaftler/innen eine dauerhafte Laufbahn in einer Hochschule einschlagen können oder wollen, so eröffnet besonders eine praktische und industrienahe Forschung wertvolle Kontakte in die Wirtschaft und somit zu potentiellen Arbeitgebern. Das ZIM-Programm bietet hier in seiner Grundstruktur gute Möglichkeiten für einen erfolgreichen Transfer eigener Forschungsergebnisse in die wirtschaftliche Anwendung. Aber auch für bereits etablierte VVissenschaftler/innen eignet sich das Programm sehr gut für einen gezielten Kompetenzausbau innerhalb des eigenen Forschungsschwerpunktes und zur Steigerung der Reputation in der Wirtschaft. Das ZIM bietet verschiedene Fördervarianten an, wobei hier lediglich die Möglichkeit von FuE-Kooperationsprojekten zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen vorgestellt wird. In diesem Zusammenhang wird auf folgende drei Varianten eingegangen: 1. KF: FuE-Kooperationsprojekte von mindestens einem Unternehmen und mindestens einer Forschungseinrichtung; 2. VP: Technologieübergreifende FuE-Verbundprojekte von mindestens vier mittelständischen Unternehmen und mindestens zwei Forschungseinrichtungen; 3. KA: FuE-Projekte von Unternehmen mit Vergabe eines FuE-Auftrags an einen Forschungspartner. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)