Race Track Trauma Life Support – ein Konzept für die präklinische Behandlung von Schwerverletzten im Motorsport

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Race Track Trauma Life Support – a concept for pre-hospital emergency care of severely injured race drivers
Autor:Lingner, M.; Scholz, B.; Kammermayer, T.; Schüler, S.; Kreinest, Michael
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:65 (2014), 6 (Klinische Sportmedizin), S. 160-165, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2014.132
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201408007272
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Prioritätenorientierte Versorgungskonzepte polytraumatisierter Patienten nach dem ABCDE-Schema verbessern nachweislich die Schnittstellenproblematik und sollen Letalität und Morbidität verringern. Die Versorgung des Schwerverletzten im Motorsport stellt aufgrund der zahlreichen Unterschiede zum öffentlichen Verkehrsraum eine besondere Herausforderung dar. Es wurde deshalb ein Konzept zur Versorgung schwerverletzter Motorsportler (RTTLS®–Race Track Trauma Life Support) entwickelt, welches in einem ABCDE-basierten Algorithmus zusammengefasst wird. Des Weiteren wurde ein Kursformat entwickelt, in welchem das RTTLS®-Konzept in Theorie und Praxis gelehrt wird. Zur Evaluierung dieser RTTLS®-Kurse wurde eine Befragung der Teilnehmer vor und nach dem Kurs durchgeführt. Die Auswertung der Evaluation ergab eine große Zufriedenheit mit dem Kursformat. Es zeigte sich eine signifikante Zunahme der gefühlten Sicherheit bei Ärzten und beim Rettungsfachpersonal bezüglich der Versorgung polytraumatisierter Motorsportler an der Rennstrecke und im Medical Center durch die Teilnahme am RTTLS®-Kurs. Der Zuwachs an gefühlter Sicherheit ist unabhängig von der Berufserfahrung in der Notfallrettung der einzelnen Teilnehmer. Sowohl die Teilnehmergruppe mit einer Berufserfahrung unter einem Jahr, als auch die Teilnehmergruppe mit einer Berufserfahrung über fünf Jahre zeigten eine signifikante Zunahme der gefühlten Sicherheit bei der Behandlung von schwerverletzten Motorsportlern. Darüber hinaus zeigte die Auswertung der Fragebögen auch, dass die Zunahme der gefühlten Sicherheit unabhängig von der Einsatzfrequenz an der Rennstrecke ist. Letztlich zeigte die Auswertung, dass die Zunahme der gefühlten Sicherheit unabhängig vom vorherigen Besuch eines anderen Trauma-Kurses ist. Verf.-Referat

Abstract des Autors

Priority-orientated treatment of the severely injured patient following the ABCDEalgorithm is thought to reduce lethality and morbidity of trauma. Due to various differences to vehicle accidents in public traffic, treatment of the multiple injured patient in motor sport is a special challenge. Therefore, a new concept, based on the ABCDE-algorithm and adapted to motor sport specialties, was developed (RTTLS® – Race Track Trauma Life Support). Furthermore a course system including lessons and a lot of practical training was created to spread the RTTLS®-algorithm among motor sport’s medical service.For evaluating these RTTLS®-courses a considerably survey before and after passing the RTTLS®-course was arranged: All participants would recommend the RTTLS®-course due to their complete satisfaction. Furthermore, the participation at a RTTLS®-course increases the routine and the self-assurance of trauma care in motor sport significantly. This effect is not only true for Emergency Medical Technicians that participated the course but also for participating Emergency Doctors. The increasing routine in the management of the severely injured race driver does not depend on general work experience at the emergency medical service or at the hospital, respectively. The participants having work experience less than one year as well as the participants having professional experience more than five years showed an increase concerning the routine of trauma management. Furthermore, the gained self-assurance of trauma care in motor sport is not correlating with the participant’s experience at the race track. Verf.-Referat