Abstract des Autors

Hintergrund: Die Anzahl von Personen, die nach einer Knie-Totalendoprothetik aktiv anspruchsvolle Sportarten ausüben wollen, nimmt stetig zu. Die Biomechanik während solcher Aktivitäten mit einem künstlichen Gelenk sind bislang unbekannt. In dieser Studie beschreiben wir die Funktion der unteren Extremitäten beim alpinen Skifahren bei Patienten nach unilateraler Knie-Totalendoprothetik.
Material und Methoden: Kniebeugewinkel und Muskelaktivität in der Beinmuskulatur wurde bei zwei Patienten nach Knie-Totalendoprothetik während des Gehens, Treppensteigen und alpinen Skifahrens auf Pisten mit unterschiedlichen Steigungen und bei verschiedene Geschwindigkeiten gemessen.
Ergebnisse: Muskelaktivität in der Beinmuskulatur beim alpinen Skifahren war höher als entsprechende Aktivitäten beim Treppensteigen. Elektromyographische Aktivität der Beinmuskulatur und Knieflexionswinkel unterschieden sich zwischen betroffenem und gesundem Bein, zwischen Innen- und Außenbein, zwischen normaler und schneller Geschwindigkeit und zwischen mittleren und flachen Gefällen. Individuelle Differenzen zwischen Bein und Bedingungen unterschieden sich zwischen Patienten: Patient A kompensierte über mehr Muskelaktivität und Patient B über die Extension des Beines mit Gewichtsverlagerung zur gesunden Gegenseite
Schlussfolgerungen: Diese Ergebnisse zeigen, dass Patienten in der Lage sein können nach Knie-Totalendoprothetik weiterhin Alpinskisport zu betreiben, wobei zwischen Patienten unterschiedliche Kompensationsmechanismen für das künstliche Kniegelenk zur Anwendung kommen können. Verf.-Referat