Bildersport: Olympische Spiele im Kleinformat

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bausinger, Hermann
Erschienen in:Sportwissenschaft (Schorndorf)
Veröffentlicht:37 (2007), 4, S. 429-439, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2380, 1868-1069
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201311008140
Quelle:BISp

Abstract

1897 wurde bereits ein Lieder- und Handbuch für Ansichtskarten und Liebigbildsammler veröffentlicht. Liebig gehörte früh zu jenen Firmen, welche um die Wende zum 20. Jahrhundert das Sammeln von Bildern förderten. Dafür lieferten zunächst bekannte Künstler Lithografien, doch bald gewann die Fotografie Überhand. Vor dem Ersten Weltkrieg waren bereits Bilder von Sportarten in den Sammelbüchern enthalten, wobei kostspielige Sportarten wie Reiten, Tennis und Golf dominieren. Damals faszinierten die Sammelalben nicht zuletzt, da Zeitungen ohne Bilder schienen. Doch bis heute sind Sammelbilder im Sport äußerst beliebt, wie nicht zuletzt das von den italienischen Brüdern Panini entworfene Album belegt. Zur Fußballweltmeisterschaft 2006 wurden über zweieinhalb Milliarden Bildchen in den Verkauf gebracht. Zu den Olympischen Sommerspielen 1932 brachte die Zigarettenfirma Reemtsma erstmals Bilderserien und Alben heraus. Die beiden Bände, die für die Olympischen Spiele in Berlin 1936 publiziert wurden, wurden insgesamt über drei Millionen Mal verkauft. Texte und Bildunterschriften zeugen von der jeweiligen Haltung auf Sport und Kultur, was insbesondere bei den Spielen 1936 deutlich und anhand verschiedener Bilder illustriert wird. Von zentraler Bedeutung ist in der Auswahl der Bilder das Erlebnis von heiteren Spielen. Aus heutiger Sicht ist das Bild der Spiele 1936 zweifellos stark überlagert durch die Filme von Leni Riefenstahl, in denen ein mythisches Moment in den Vordergrund rückt. sasch