Motive sportlicher Aktivität : psychometrische Untersuchungen einer Kurzform der ATPA-D-Skalen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Steffgen, Georges; Fröhling, Ronald; Schwenkmezger, Peter
Erschienen in:Sportwissenschaft (Schorndorf)
Veröffentlicht:30 (2000), 4, S. 408-421, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2380, 1868-1069
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201310007142
Quelle:BISp

Abstract

In der sportwissenschaftlichen Forschung hat die Erfassung der Motive zu sportlicher Aktivität einen hohen Stellenwert. Murray formulierte 1938 erstmals eine Liste, welche die psychogenen Bedürfnisse wie “Leistung“, „soziale Verbundenheit“, “Zurschaustellen“, “Aggression“ und “Spiel“ im sportlichen Kontext zusammenfasste. In Zusammenhang mit der Erfassung sportbezogener Einstellungen gelang es Kenyon (1968, 1970) dann durch die Entwicklung mehrdimensionaler Skalen zur Messung der “Attidude Toward Physical Activity“ (ATPA) dem Strukturmodell “ Sport“ eine neue Richtung zu geben. Insgesamt ist dieses Strukturmodell durch folgende sportbezogene “Befriedigungsfunktionen“ gekennzeichnet: 1. “Spannung/Risiko“; 2. “Gesundheit/Fitness“; 3. “Soziales Miteinander“; 4. “Ästhetischer Ausdruck“; 5. “Katharsis“; 6. “Asketische Erfahrung.“ Zu Beginn der 1970er Jahre wurden die ATPA-Skalen im deutschsprachigen Raum von zwei Forschergruppen übernommen. Kraft veränderter Forschungsfragestellungen verfolgte man in den letzten Jahren die Einstellung von “Motiv-Taxonomien“ auch deshalb nicht weiter, weil den kognitiv psychischen Komponenten im Motivationsprozess ein höherer Stellenwert eingeräumt wurde. Da die von Kenyon in Deutschland verwendeten Messinstrumente - trotz ihrer guten “Testkennwerte“ - aus heutiger Sicht als wenig benutzerfreundlich und ökonomisch gelten, ist es Ziel der vorliegenden Untersuchung, die ATPA-Skalen in verkürzter Form neu zu überprüfen. Auf der Grundlage einer groß angelegten epidemiologischen Untersuchung wurden die sozialen und persönlichen Bestimmungsfaktoren der sportlichen Aktivitäten von Jugendlichen, die Mitglied eines Sportvereins sind, an ausgewählten Schulen der Sekundarstufe in Luxemburg und im Regierungsbezirk Trier hinsichtlich folgender Motive näher analysiert: 1. “Gesundheit“ (GES); 2. “Risiko“ (RIS); 3. “Ästhetik“ (ÄST); 4. “Soziale Erfahrung“; 5. “Katharsis“ (KAT); 6. “Leistung/Wettkampf“ (LEI). Lemmer