Abstract

Verf. berichten über ihre in Kooperation mit dem Deutschen Handball-Bund absolvierten Untersuchungen, in denen spezifische Tests ausschnittsweise evaluiert wurden. Dabei kamen sie zu der Erkenntnis, dass die in der Sportpraxis gehandhabten Prädiktoren für eine kurzfristige valide Prognose nur eingeschränkt geeignet und durch theoretisch-inhaltliche Überlegungen zur Talentforschung sowie durch valide Prädiktoren zu ergänzen sind. Langfristig sollte bewertet werden, ob die entwickelten Prädiktoren auch ohne wissenschaftliche Unterstützung genutzt werden können. Verf. konzentrieren in ihrem Bericht Methoden, Ergebnisse und Diskussionen der verschiedenen Prädiktoren in Unterkapiteln, wobei sie nicht die inferenzstatistischen Ergebnisse, sondern die Umsetzbarkeit der Tests in den Vordergrund rücken. Sie erfassen komplette Jahrgänge (ebenso wie in den Jahren 2009 und 2010 mit jeweils 480 D-Kader-Athletinnen und –Athleten und gehen im Einzelnen auf virtuelle Taktiktests, Techniktests für Feldspieler, Tests für Torhüter, psychologische Diagnostik ein. Die Autoren halten die Einrichtung einer zentralen psychologischen Beratungsstelle für hilfreich, weisen jedoch auf die Schwierigkeiten hinsichtlich der Finanzierung insbesondere für die Landesverbände hin. Schnürer