Abstract

Die Sehschärfe (das räumliche Auflösungsvermögen) – als eine wesentliche Grundvoraussetzung für eine optimale visuelle Informationsaufnahme – spielt in vielen Sportarten eine leistungsbeeinflussende Rolle(BEALS et al., 1971; MESTER et al., 1983; MESTER, 1988; JENDRUSCH, 1995; SCHNELL, 1996; JENDRUSCH et al., 1998 u.a.). Im Gegensatz zu energetischen, thermodynamischen und funktionellen Veränderungen durch körperliche Aktivität, z.B. im Bereich der Muskulatur (Dehnfähigkeit, Kontraktilität etc.), die allesamt seit langem bekannt sind und folglich im Trainingsalltag bereits Berücksichtigung finden, werden (mögliche)Veränderungen im Bereich der Seh- und Wahrnehmungsleistung bisher kaum thematisiert. Auf der anderen Seite sind beanspruchungsinduzierte Veränderungen im visuellen Bereich, z.B. im Hornhautstoffwechsel seit langem bekannt (siehe Zusammenstellung in SCHNELL, 1996). Unter Sehschärfe oder räumlichem Auflösungsvermögen wird die Fähigkeit des Auges verstanden, zwei eng benachbarte Objekte (Punkte, Linien etc.)auch räumlich getrennt voneinander zu erkennen. Die zentrale Sehschärfe, d.h. die Sehschärfe an der Stelle des schärfsten Sehens auf der Netzhaut der Augen (unter photopischen Bedingungen die sog. Foveacentralis), wird als Visus bezeichnet. Vor dem Hintergrund verschiedener – ergebnisbezogener – heterogener Befunde, wurde im Rahmen dieses BISp-Projektes die belastungs(intensitäts)abhängige Veränderung der Sehschärfe u.a. visueller Teilleistungen untersucht und mögliche Konsequenzen für die Sportpraxis aufgezeigt. Verf.-Referat