Sport - Ausdifferenzierung, Funktion, Code

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Stichweh, Rudolf
Erschienen in:Sportwissenschaft (Schorndorf)
Veröffentlicht:20 (1990), 4, S. 373-389, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2380, 1868-1069
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201305004011
Quelle:BISp

Abstract

Die Sichtbarkeit des Sports im System der modernen Gesellschaft ist allgegenwärtig. Verf. vermutet, dass es allenfalls der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Kunst ähnlich gut wie dem Sport gelungen sei, einen auf der Ebene der Weltgesellschaft effektiven Kommunikationszusammenhang zu realisieren. Das Charisma des Neuen, Dynamischen, Weltüberspannenden, das sich mit Wissenschaft und Technik nicht mehr ambivalenzfrei verknüpfen mag, scheint sich den Sport als einen neuen Ort der Bindung ausgesucht zu haben, wobei man einschränken muß, daß dies nur gilt, wenn sich der Sport in einem Kontext von Wirtschaft, Wissenschaft und Technik vollzieht. Verf. vertritt die These, dass die Neuheit des Sports im System der modernen Gesellschaft deutlich wird. Dabei müsse aber auch die Sicht des Althistorikers berücksichtigt werden, da das Spezifische des Funktionssystems Sport der modernen Gesellschaft nur im Kontext einer historischen und komparativen Perspektive erkennbar wird. Verf. geht deshalb im ersten Abschnitt auf die Entwicklung des Sports, bzw. der Athletik, der Leibesübungen und des Spiels ein, bevor er die Funktion des Sports als Kommunikation körperlicher Leistungsfähigkeit entwickelt. Im Zentrum des zweiten zentralen Abschnitts mit dem Titel "Binäre Codes und die Ausdifferenzierung des modernen Sports" steht die Frage nach der Bedeutung von Leistung als einem die Ausdifferenzierung des modernen Sports katalysierenden Gesichtspunktes der Selbst- und Fremdbeobachtung des sportlichen Handlungsgeschehens. Streppelhoff