Die Messung von Erholtheit und Regenerationsbedarf im Fußball

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:The measurement of recovery and regeneration requirements in football
Autor:Meyer, Tim Friedrich; Kellmann, Michael; Ferrauti, Alexander; Pfeiffer, Mark; Faude, Oliver
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:64 (2013), 1 (Fußball & Wissenschaft), S. 28-34, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2012.054
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201303001921
Quelle:BISp

Abstract

Im leistungssportlich betriebenen Fußball wird eine verbesserte Regeneration zunehmend als relevante Ressource betrachtet, zumal ein dichter Spielplan und sonstige Verpflichtungen wenig Raum für ergänzende Trainingseinheiten lassen. Allerdings ist zur Feststellung des individuellen aktuellen Bedarfs an Regeneration eine Messung des Grades der erzielten Erholtheit seit der letzten Belastung (oder im langfristigen Gesamtgefüge der additiven Belastungen) erforderlich. Ein solcher Erholtheitsindikator sollte die Testgütekriterien Objektivität, Reliabilität und Validität möglichst gut erfüllen, daneben jedoch nicht zu teuer und zu zeitraubend in der Bestimmung sein. Schließlich sollte die Erhebung selbst eine womöglich vorhandene Ermüdung nicht vertiefen. Unter diesen Kriterien lässt sich kein einzelner optimaler Parameter erkennen, der integrativ alle Ebenen des Organismus erfasst, auf denen eine fußballinduzierte Ermüdung zu erwarten ist. Während Laborwerte und einfache motorische Tests zwar weitgehend objektiv und günstig sind, decken sie jeweils nur einen Teil der fußballspezifischen Anforderungen ab. Psychometrische Skalen weisen oft einen sehr integrativen Charakter auf, sind jedoch vom Sportler potenziell durchschaubar und damit manipulierbar. Verschiedene ergänzende Verfahren bedürfen ebenso wie einzelne experimentelle Laborwerte noch der Evaluation. Die aktuelle wissenschaftliche Herausforderung ist darin zu sehen, eine sportartrelevante Batterie aus einfachen motorischen Tests, Laborwerten, psychometrischen Verfahren und ergänzenden Methoden (z.B. Parameter aus Messungen der Herzfrequenz) zu kreieren, die praktischen Alltagsanforderungen des Fußballs genügt. Zu diesem Zweck ist eine Mitarbeit von Spielern, Trainern und Betreuern aus dem professionellen Bereich unerlässlich. Verf.-Referat

Abstract

In elite football, improved regeneration is being considered more and more as relevant to performance enhancement. This is particularly true in light of a dense schedule of competition and other obligations. But to determine individual regenerative requirements, it is necessary to measure the degree of recovery that has been reached since the last training and/or competition (or in the long-term constellation of additive loads). Such an indicator of the recovery state should fulfill the normal requirements for testing procedures: objectivity, reliability and validity. In addition, its determination should not be too time-consuming and too expensive. Finally, the determination itself must not be tiresome. Considering all these criteria, there is no single optimal indicator which integratively covers all levels of fatigue. While laboratory values and simple motor tests are objective and cheap, they cover only a part of football-specific requirements. Psychometric scales integrate several levels of fatigue but can be seen through and, thus, potentially manipulated by players. Some supplementary methods, as well as some rather experimental laboratory values, need further evaluation. Therefore, it will be a target of future scientific efforts to create a battery of simple motor tests, laboratory values, psychometric scales and supplementary methods (e.g. parameters from measurements of resting heart rate) which covers the demands of regular elite football training. For this purpose, cooperation with players, trainers and other team staff of professional teams is indispensible. Verf.-Referat