Prävention und Therapie typischer Verletzungen und Überlastungsbeschwerden bei männlichen Fußballspielern

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Prevention and therapy of overuse injuries in male soccer players
Autor:Schmitt, Holger
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:64 (2013), 1 (Fußball & Wissenschaft), S. 18-27, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2012.053
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201303001920
Quelle:BISp

Abstract

Mehr als 265 Millionen Fußballspieler sind weltweit in Vereinen organisiert. In Deutschland ist Fußball Volkssport Nummer eins. Als Spielsportart mit Gegnerkontakt ist prinzipiell ein erhöhtes Verletzungsrisiko festzustellen. Etwa ein Drittel der Verletzungen ereignen sich ohne Gegnerkontakt. Verletzungen und Überlastungsschäden betreffen in mehr als 2/3 der Fälle die untere Extremität. Muskelverletzungen des Oberschenkels stehen im Vordergrund, gefolgt von Verletzungen der Knie- und Sprunggelenke. Übelastungsschäden treten gehäuft in der Leistenregion auf. Hier muß zwischen intra- und extraartikulären Ursachen differenziert werden. Bei Verdacht auf intraartikuläre Hüftgelenksbeschwerden hat sich neben der Standardröntgenaufnahme das Arthro-MRT als hilfreiche diagnostische Maßnahme erwiesen. Als Spätfolge intensiver Belastungen mit Ausbildung eines femoroacetabulären Impingements kommen Coxarthrosen bei ehemaligen Fußballspielern gehäuft vor. Inwieweit an den Hüften operative Maßnahmen präventiv durchgeführt werden können, ist wissenschaftlich noch umstritten. An den Kniegelenken haben direkte Verletzungen je nach Beteiligung der Kniebinnenstrukturen einen entscheidenden Einfluß auf das Auftreten von Folgeschäden. Präventionsmaßnahmen scheinen die Verletzungshäufigkeit reduzieren zu können. Insbesondere exzentrisches Krafttraining und koordinatives Training werden empfohlen. Verf.-Referat

Abstract

More than 265 million soccer players are enrolled in organized sports worldwide. In Germany, soccer is the most favorite sport in the population. As a game with opponent contact, there is in principle an increased risk of injury. About one-third of the injuries occur without contact with the opponent. Injuries and overload damage to the lower extremities occurs in more than 2/3 of the cases. Muscle injuries in the upper thigh are in the foreground, followed by injuries to the knee and ankle. Overload damage occurs often in the groin. Here differentiation must be made between intra- and extra-articular causes. In cases of suspected intra-articular hip joint disorders, the arthro-MRT has proven to be a helpful diagnostic measure in addition to standard X-ray imaging. Coxarthroses are frequently observed in former soccer players as a late consequence of intensive stress with formation of femoroacetabular impingement. The extent to which preventive surgical interventions can be performed in the hip is still scientifically controversial. Direct injury to the knee joint has a decisive influence on the onset of later consequences, depending on the inner knee structures involved. Preventive measures are apparently capable of reducing the frequency of injury. Especially eccentric strength training and coordinative training are recommended. Verf.-Referat