Compliance im Sport : Dopingdefinitionen und –sanktionen der Sportverbände im Widerspruch zu den ethisch-moralischen Werten des Sports

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Figura, Lars
Erschienen in:Entgrenzungen des Machbaren? : Doping zwischen Recht und Moral
Veröffentlicht:Bielefeld: Transcript-Verl. (Verlag), 2012, S. 89-117, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201210006991
Quelle:BISp

Abstract

Einleitend erklärt Verf. den Unterschied zwischen sportlicher Regelmissachtung und sittlicher Verfehlung am Beispiel des Grenzwertdopings. Auch wenn das Herandopen mit unerlaubten Mitteln an bestimmte Grenzwerte rechtlich gesehen kein Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln darstellt, da die Wirkstoffkonzentration unterhalb eines bestimmten Wertes bleibt, ist dieses Verhalten als verwerflich zu betrachten. An dieser Stelle führt Verf. den Begriff sportliche Compliance neu ein und definiert ihn, wobei hier die Wertvorstellungen mit Moral und Ethik eine bedeutende Rolle spielen. Der organisierte Sport wird im Weiteren als eigener sozialer Teilbereich beschrieben, in dem eigene Regeln und Werte festgelegt sind, die vielleicht außerhalb des Sports nicht gelten. Verf.nennt im Folgenden einige Beispiele bei denen sich in Bezug auf die allgemein anerkannten Werte des Sports Widersprüche zeigen. Er kritisiert außerdem die diskutierte Abschaffung des Dopingverbots, da damit die ideologischen Werte des Sports verletzt werden würden. Abschließend fasst Verf. seinen Beitrag zusammen und beschreibt, dass es sich beim Doping mit allen Erscheinungsformen und Motiven um ein soziales Phänomen mit unterschiedlichen Ausprägungen und Bewertungen handelt. Barz