Wirkt sich die Art der Herstellung eines Sportmundschutzes auf die Oberkörperstatik bei männlichen Feldhockeyspielern aus?

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Englischer übersetzter Titel:Effects of an individually confected mouthguard on functional posture of the spinal column in field hockey
Autor:Ohlendorf, Daniela; Preis, C.; Collot, P.; Andreas, S.; Mickel, C.; Kopp, S.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:63 (2012), 6 (Atemsystem - limitierender Faktor beim Sport?), S. 173-180, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2012.020
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201207005324
Quelle:BISp

Abstract

Grundsätzlich hat der Mundschutz im Sport eine primär prophylaktische Funktion, um die Zähne bzw. die Zahnregion vor Traumata zu schützen. Die Auswirkungen einer individuell angefertigten Funktionsschiene auf die Oberkörperstatik sind bereits vielfach belegt. Daher soll im folgenden Beitrag auf die Frage eingegangen werden, ob sich gleiches Prinzip durch das Tragen eines Mundschutzes in der Oberkörperstatik widerspiegelt. Bei 11 männlichen Hockeyspielern einer 1. Bundesligamannschaft wurde hierfür die dreidimensionale Oberkörperstatik unter diesen drei Messbedingungen vermessen. Zum Einsatz kam ein Rückenscanner, der über Lichtprojektionen die Oberkörperhaltung darstellte. Es erfolgte ein Vergleich zwischen der neutralen Bissposition ohne Mundschutz, dem eigenen, konfektionierten Mundschutz und einem individuell hergestellten Mundschutz. Die Datenauswertung der Rückenoberfläche zeigte funktionelle Veränderungen, die durch das Tragen des konfektionierten aber auch des individuell hergestellten Mundschutzes hervorgerufen wurden. Diese Unterschiede waren gegenüber der neutralen Bisslage in der Wirbelsäulenstellung, dem Schulter- sowie Beckenbereich (p</=0,05) zu registrieren. Das Tragen eines Mundschutzes bei Feldhockeyspielern ist in der Lage das Ergebnis der dreidimensionalen Rückenscannung sowohl negativ als auch positiv zu verändern und hat folglich nicht nur eine verletzungsprophylaktische Funktion. Ferner erfolgen bei individueller Anpassung des Mundschutzes in zentrischer Kiefergelenksposition andere Veränderungen der 3d-Obrkörperstatik als bei einem Mundschutz, der das Kiefergelenk in habitueller Situation lässt. Verf.-Referat

Abstract

In principle, the mouth guard in sports serves primarily a prophylactic function which is to protect the teeth from traumatic events. Effects on upper body posture wearing an individually produced splint have been proved several times. Therefore, the following study deals with the question whether wearing a mouth guard can influence three-dimensional upper body posture during standing. For this purpose the upper body posture of 11 field hockey players of a 1st German League in Field Hockey has been measured in three different positions. For the back, scan light lines were projected on the back. A comparison was made between neutral occlusion (normal bite without wearing a mouth guard), wearing a custom-made mouth guard and wearing an individually-confected mouth guard. Data analysis of the back surface showed functional effects caused by wearing the custom-made as well as the individually-produced mouth guard. Changes in the spine, shoulder and pelvic area (p</=0.05) have been measured in comparison with the neutral occlusion position. Wearing mouth guards by field hockey players show both negative and positive detectable results in a three-dimensional back scanning. Therefore, they not only have an injury-preventive function. The individual adjustment of the mouth guard in centric jaw position causes other changes in the upper body posture than a mouth guard which fixed the temporomandibular joint in habitual situation. Verf.-Referat