Operative Knorpeltherapie im Sport : von der Mikrofrakturierung bis zum Tissue Engineering

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Cartilage repair and sports : from microfracture to tissue engineering
Autor:Nehrer, Stefan
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:63 (2012), 5 (Gendoping und Tissue Engineering : zwischen Missbrauch und Innovation), S. 137-142, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2012.009
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201207005300
Quelle:BISp

Abstract

Gelenkverletzungen im Sport sind häufig mit Knorpelschäden verbunden und limitieren langfristig die Prognose und sportliche Belastbarkeit des betroffenen Patienten. Die operative Versorgung von Knorpeldefekten hat einen hohen Stellenwert in der Versorgung von sportlich aktiven Patienten. Seit Jahrzehnten werden sehr aufwendige Versuche unternommen die ungenügende Regenerationsfähigkeit von Knorpel zu verbessern. Von der Mikrofrakturierung über die osteochondrale Transplantation bis hin zu den modernen Zelltransplantalionsmethoden haben sich in den letzten 20 Jahren viele Operationstechniken etabliert. Entscheidend für die operativen Methoden der Knorpelbehandlung ist, ob es gelingt, den Knorpeldefekt wieder mit biomechanisch suffizientem Gewebe zu füllen. Die Implantation von kultivierten autologen Knorpelzellen ermöglicht eine deutliche Verbesserung der Heilung von Knorpeldefekten. Durch die Einführung von Biomaterialien ist die Knorpelzelltransplantation einfacher und sicherer geworden, da die Zellen im oder am Biomaterial transportiert werden und so effizient im Defekt verteilt werden können. Die klinischen Studien mit Verlaufskontrollen zeigen deutlich verkürzte Operationszeiten, signifikante Verbesserung in den klinischen Verlaufskontrollen und exzellente Geweberegeneration. Diese vergleichbaren Ergebnisse haben wesentlich zum Durchbruch der biomaterial-augmentierten Zelltransplantation beigetragen. Bei symptomatischen Defekten der Knorpeloberfläche erscheint eine frühzeitige Operation sinnvoll, vor allem bei Defektem über 1,5 Zentimeter im Durchmesser. Die Wiederherstellung der Mikrostruktur des Knorpels und der Gleit- und Dämpfungseigenschaften ist Voraussetzung um die sportliche Belastungsqualität zu erlangen, denn Reparatur ist nicht genug, vollständige Regeneration muss das Ziel der modernen biotechnologischen Verfahren sein. Verf.-Referat

Abstract

Joint injuries in sports are often associated with cartilage defects and permanently limit the activity of the patient. Therefore the surgical treatment of cartilage defects is very important in the treatment of active sportsmen. Many attempts have been made to create treatment strategies to overcome the deficit of cartilage in regeneration. Microfracture, osteochondral transplantation and autologous chondrocyte transplantation have been established over the last 30 years. The introduction of cultured autologous cells with the periostflap has revolutionized the approach to cartilage defects with a cell-based therapy. The use of biomaterials has simplified the operation, made it faster and safer and has achieved similar or even better results than classic chondrocyte transplantation. This development has supported the breakthrough of biomaterial-assisted cell transplantation. Most important is that the surgical treatment can fill the defect with cartilage-like tissue and provide a biomechanically sufficient surface on the joint. Symptomatic defects of cartilage, especially greater than 2 cm2, should be treated early. Autologous chondrocyte transplantation can provide sufficient repair tissue close to normal cartilage. The regeneration of the microstructure of cartilage with its biomechanics is crucial to maintain sports activity after such a defect. Research will help to provide regeneration of articular cartilage instead of repair and new biotechnology methods will help to achieve this goal. Verf.-Referat