Wie wissenschaftlich und wie praktisch ist der Sportunterricht? Kritische Anmerkungen zu Rankings und Impactfaktoren in der Sportwissenschaft und der Sportpädagogik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Krüger, Michael Fritz
Erschienen in:Sportunterricht
Veröffentlicht:60 (2011), 11, S. 354-356
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2402
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201202000852
Quelle:BISp

Abstract

Nach US-amerikanischem Vorbild gibt es seit den 1990er Jahren ein sogenanntes „CHE-Hochschulranking“ („Centrum für Hochschulentwicklung“) in Deutschland, welches Evaluationen an den Universitäten durchführt. Neben repräsentativen Befragungen von Studenten (Studienbedingungen), Professoren und Hochschulangehörigen (Forschungsreputation) wird in regelmäßigen Abständen auch eine Auswertung der Forschungs- und Publikationsleistungen vorgenommen. Die Ergebnisse des „CHE-Rankings“, die in den großen überregionalen deutschen (Fach-)Zeitschriften publiziert werden, sollen Studierenden eine Hilfestellung bei der Wahl ihres Studienfachs und Studienstandortes an die Hand gegeben werden. Das Ranking wird in Deutschland als objektiv, valide und repräsentativ angesehen. Seit 2010 ist das Fach Sportwissenschaft mit Erfolg daran beteiligt. Da die Sportwissenschaft jedoch in eine Vielzahl heterogener Fachdisziplinen unterteilt ist, führt Verf. kritisch an, dass sich die Qualität der sportwissenschaftlichen Publikationen jedoch kaum im Einzelfall bewerten lassen. Auch der sogenannte „Impactfaktor“, der fachwissenschaftliche Zeitschriften in unterschiedliche Qualitätsstufen aufgliedert und diese nach der Anzahl ihrer Veröffentlichungen bewertet, stellt Verf. kritisch in Frage. Da vor allem Absolventen sportwissenschaftlicher Studiengänge (SportlehrerInnen) den Leserkern sportwissenschaftlicher und sportpädagogischer Zeitschriften bilden, müssen diese angesichts dieser Kategorisierung davon ausgehen dass sie je nach Auswahl, „nur“ eine „wissenschaftlich drittklassige Fachzeitschrift“ abonniert haben. Lemmer