200 Jahre Hasenheide : ein historischer Essay aus sportpädagogischer und verbandspolitischer Sicht

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Krüger, Michael Fritz
Erschienen in:Sportunterricht
Veröffentlicht:60 (2011), 9, S. 289-292, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2402
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201202000674
Quelle:BISp

Abstract

Auf der Berliner Hasenheide wurde 1811 der erste deutsche Turnplatz vom „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852) ins Leben gerufen. Hintergrund der Jahnschen Idee war es, den z. T. verwilderten und rivalisierenden jungen Heranwachsenden in Berlin eine am „Körper ansetzende, ursprünglich-naturhafte und nationale Erziehung“ und Gesinnung zu vermitteln. Wenn man den Begriff „Sport“ zugrunde legt, ist jedoch, wie Verf. zeigt, der Turnplatz auf der Hasenheide keineswegs der erst Sportplatz gewesen. Die Philanthropen hatten in Dessau und Schnepfenthal, wo Johann Bernhard Basedow (1723-1790) und Johann Friedrich GutsMuths (1759-1839) unterrichteten, ihre eigenen gymnastischen Sportstätten errichtet. Verf. macht deutlich, dass die Eröffnung des Turnplatzes auf der Berliner Hasenheide jedoch ein bedeutender Abschnitt in der deutschen Geschichte der Leibesübungen war, weil der Turnplatz nicht nur eine thüringische Reformschule, sondern vor allem „Entstehungsort einer nationalen Körperkultur der Deutschen in der Hauptstadt Preußens“ war. Verf. geht auf Jahn und die frühe nationale Turnbewegung sowie auf das Scheitern der frühen deutschen Turnbewegung ein, begleitet von einer Rezeption des „Hasenheidenturnens.“ Lemmer