Abstract

Trotz verschiedener Untersuchungsansätze sind gegenwärtig Zusammenhänge zwischen Schwankungen des Gesamtsystems Sportlerin/Sportler-Waffe und deren Auswirkungen auf die Laufmündungsbewegungen ungeklärt. Dies betrifft insbesondere das Ausmaß von Systemschwankungen im Moment der Schussauslösung sowie das Ausmaß von Schwankungen über den gesamten Verlauf einer Biathlon-Schussserie. Weiterhin bestehen Erkenntnisdefizite hinsichtlich der Zusammenhänge zwischen Anschlagspositionen bzw. Anschlagswinkeln und den Schwankungen des KSP. Im Hinblick auf die Unterstützungsfläche in beiden Anschlagsarten ist die Lage des KSP in Abhängigkeit der Anschlagspositionen ebenfalls ungeklärt. Ziel dieses dreijährigen Forschungsvorhabens ist es, durch die Analyse weiterer leistungsrelevanter Parameter der Schießtechnik das komplexe Beziehungsgefüge des Schießens im Biathlon weiter aufzuhellen. Auf dieser Basis sollen Ursachen für positive bzw. ungünstige Leistungsdispositionen im Moment der Schussauslösung und im Verlauf einer Biathlon-Schussserie benannt werden. Übergeordnete Zielstellung ist dabei eine optimale Laufmündungsdämpfung, als Grundvoraussetzung für ein fehlerfreies Schießen (Koch, 2001). Als entscheidende Parameter werden dabei die Anschlagsstabilität am Gewehr, Abzugsverhalten, Druckverteilung der Unterstützungsfläche (Ellenbogen, Füße), Schwankung des KSP, verschiedene Anschlagspositionen sowie Körperwinkel und deren Veränderungen über den Zeitraum der einzelnen Schussphasen erhoben. Diesbezüglich standen in der ersten Projektphase (2010) zwei zentrale Hauptfragestellungen im Mittelpunkt der Untersuchungen. Zunächst galt es zu klären, welchen Einfluss die Art der Vorbelastung auf die Schwankungen des Gesamtsystems Sportlerin/Sportler-Waffe im Biathlonschießen hat. Des Weiteren war in dieser Projektphase von Interesse, welche Auswirkungen die Schwankungen des Gesamtsystems Sportlerin/Sportler-Waffe im Anschlag Stehend auf die Laufmündungsbewegungen haben. Einleitung (gekürzt)