Autobiografische Formen des Selbstmanagements bei Bühnentänzerinnen und Bühnentänzern

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bettag, Laura
Erschienen in:Musik-, Tanz- und Kunsttherapie
Veröffentlicht:21 (2010), 4, S. 157-177, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0933-6885, 2190-6254
DOI:10.1026/0933-6885/a000029
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201201000187
Quelle:BISp

Abstract

Jenseits von publizierten Autobiografien formulieren Bühnentänzer/innen mit klassischem Ausbildungshintergrund selten ihr künstlerisches Selbstverständnis und die Bedeutung ihres eigenen Tanzens für sich selbst. Hierzu wurden 2009 Verbaldaten erhoben und qualitativ ausgewertet. Die tänzerische Ausbildung und Bewährung im Bühnentanzberuf stehen dabei im Mittelpunkt der Untersuchung des beruflichen Werdeganges. Berücksichtigt wird zudem die Auseinandersetzung mit diesen beiden Lebensphasen im Rahmen einer autobiografischen Choreografie von ehemaligen Bühnentänzerinnen und -tänzern. Bei nahezu allen befragten Personen ist es möglich, die autobiografische Reflexion aus der ersten Begegnung mit dem Tanz zu entwickeln. Sich im Lebenslauf immer wieder bietende Chancen und Risiken werden tendenziell mit adaptiven Copingstrategien bewältigt. Die eigene Individualität von Kindheit an in angemessener Form zum Ausdruck zu bringen und selbstschädigende Effekte zu vermeiden, ist zur langfristigen Fokussierung auf den Lebensmittelpunkt „Tanz” von Vorteil. Die Fallstudien von drei autobiografisch Choreografierenden verdeutlichen, in welcher Weise Persönlichkeitsentfaltung durch autobiografisches Selbstmanagement gelingen kann. Verf.-Referat

Abstract

Beyond published autobiographies, dancers with a classical dance training background rarely formulate their artistic self-understanding and importance of their own dancing themselves. In this study verbal data was specifically collected during the dancer’s career stages and analyzed qualitatively. The educational and professional dance career stages were also taken into account in the context of autobiographical choreographies of former stage dancers. In most cases, autobiographical reflection is revealed from the first encounter with dance. Risks and opportunities during the dance career tend to be handled by adaptive coping strategies. To focus on the conditions of the dancer’s life, the development of the ability to distance oneself from self-defeating effects plays an important role. Long-term success in stage dancing can depend on identifying suitable strategies from childhood which emphasize individuality in an appropriate manner. Case studies of three autobiographical choreographers explain ways in which autobiographical self-management can support personal development. Verf.-Referat