Rechtsvergleich der strafrechtlichen Normen und der strafprozessualen Verfolgung des Dopings im Leistungs- und Spitzensport im Deutschland, Italien, Frankreich, Schweiz und Spanien

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Parzeller, Markus; Prittwitz, Cornelius; Bratzke, Hansjürgen; Caldarelli, Maria; Centamore, Rosario; Lapetra Costa, Monica; Flaig, Benno; Heise, Hannah-Silvia ; Kloka, Dominik; Laux, Johannes; Prittwitz, Sabrina; Raschka, Christoph; Roebel, Andreas; Rüdiger, Christiane; Wenk, Maren; Zedler, Barbara
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2010, 2009/10, S. 315-326, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201109007462
Quelle:BISp

Abstract

In Artikel 1 des Übereinkommens des Europarates gegen Doping im Sport vom 16.11.1989, das am 01.06.1994 in Deutschland in Kraft getreten ist, haben sich die Vertragsstaaten innerhalb der Grenzen ihrer jeweiligen verfahrensrechtlichen Bestimmungen verpflichtet, notwendige Maßnahmen im Kampf gegen Doping im Sport zu ergreifen. Trotz dieser gemeinsamen Zielsetzung bestehen Unterschiede sowohl in der materiellrechtlichen Beurteilung strafbaren Verhaltens als auch in den prozessualen Vorgehensweisen gegen Doping im Sport. Eine Gegenüberstellung dieser nationalen Abweichungen bietet die Chance die Effektivität der unterschiedlichen nationalen Ansätze zu vergleichen. Insbesondere stellte sich die Frage, ob effektive Regelungen anderer Länder als Vorbild für die deutsche Gesetzgebung dienen können. Von der Rechtskommission des Sports gegen Doping (ReSpoDo) wurden 2005 Regelungs- und vor allem Vollzugsdefizite im Bereich des deutschen Straf- bzw. Strafprozessrechts aufgezeigt. Mit Blick auf Spanien, Italien oder Frankreich konnte zum Zeitpunkt der Antragsstellung im August 2006 der Eindruck entstehen, dass der jeweilige nationale Gesetzgeber sowie die Strafverfolgungs- und Ermittlungsbehörden einzelner Länder sich der Dopingproblematik bereits intensiv angenommen haben. Ziel des Projekts war ein Rechtsvergleich der strafrechtlichen und strafprozessualen Normen sowie der strafrechtlichen Verfolgung des Dopings im Leistungs- und Spitzensport in Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und der Schweiz. In dem Forschungsvorhaben wurden die nationalen Unterschiede im strafprozessualen und im Bereich des materiellen Strafrechts der fünf europäischen Länder herausgearbeitet, um ggf. dem Gesetzgeber konkrete Vorschläge zum Kampf gegen Doping im Sport zu unterbreiten. Aus der Einleitung