Abstract

Der Wechsel der Bootsklasse vom Klein-, zum Mittel- und/oder Großboot ist typisch im Verlauf eines Trainingsjahres und erfordert Anpassungen der Ruderer an die höhere Bewegungsgeschwindigkeit, den anderen Bewegungsrhythmus und weitere Mannschaftseinflüsse, z. B. die Bewegung der übrigen Crewmitglieder beim Vorrollen. Dieser Prozess wird gegenwärtig nicht hinreichend an Land vor- und nachbereitet, sondern ausschließlich im Wassertraining realisiert. Analyse- und Trainingsmittel die akustische Informationen zum Beschleunigungs-Zeit-Verlauf bereitstellen, können hier Abhilfe schaffen und diese Prozesse wesentlich unterstützen. Notwendig sind dabei: Feedforward-Informationen, z. B. von synthetischen akustischen Beschleunigungs-Zeit-Verläufen (Sollwert-Information); diese können vorher an Land gehört und verinnerlicht werden, aber auch als akustische Vorgabe beim Rudern im Boot dienen. Feedback-Informationen, die online der Ruderin bzw. dem Ruderer während des Ruderns (Synchroninformation) oder als Spätinformation auch an Land gegeben werden, z. B. besonders gelungene Schlagfolgen eines Ruderstarts. Damit stände ein Trainingsmittel zur Verfügung, um den Ansteuerungsprozess des zweckmäßigen Beschleunigungs-Zeit-Verlaufs, über die Verinnerlichung der Melodie der Bootsbewegung, zu unterstützen. Die Studie zielt auf die Optimierung des Bootsdurchlaufes im Wassertraining und 2000-m-Ruderrennen durch eine erweiterte Nutzung des Wahrnehmungssystems über den auditiven Sinneskanal ab. Dafür soll der Beschleunigungs-Zeit-Verlauf in verschiedenen Belastungsintensitäten des Trainings (Schlagfrequenzstufen) und in charakteristischen Hauptphasen des Ruderrennens gemessen, vertont und als akustische Vorgaben zur Verfügung gestellt werden. Zudem sollen verschiedene Varianten der akustischen Informationsgabe zur Optimierung des Bootsdurchlaufes auf ihre Wirksamkeit im Training erprobt werden. Aus dem Text