Die Spiroergometrie in der sportmedizinischen Leistungsdiagnostik

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Application of spiroergometry in the diagnosis of athletic performance
Autor:Friedmann-Bette, Birgit
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:62 (2011), 1 (Herz und Stoffwechsel), S. 10-15, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201107006385
Quelle:BISp

Abstract

In der Sportmedizin erfolgt die Spiroergometrie, ähnlich wie in der Kardiologie und Pneumologie, in erster Linie zur Objektivierung der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit. Zur Messung der VO2max kommen unter Laborbedingungen verschiedene Ergometer zum Einsatz und es werden mit Hilfe portabler Spiroergometriesysteme Untersuchungen unter Trainings- und Wettkampfbedingungen als so genannte Feldtests durchgeführt. Darüber hinaus kann bei Problemen mit der Durchführung einer kontinuierlichen Messung der Ventilationsparameter die Nachatmungsmethode angewandt werden, bei der von der mehrfach in der unmittelbaren Nachbelastungszeit gemessenen VO2 auf die VO2max zurück extrapoliert wird. Das vorrangige Interesse leistungsdiagnostischer Untersuchungen gilt häufig der Ermittlung der maximalen Intensität, mit der Ausdauerbelastungen wie z. B. ein Marathonlauf in einem steady-state absolviert werden können. Diese auch als (individuelle) anaerobe Schwelle bezeichnete Belastungsintensität wird meistens in stufenweise ansteigenden Ergometrien mit mindestens 3-minütiger Stufendauer bestimmt, wobei sich in Deutschland in der Sportpraxis Laktatschwellenmodelle gegenüber den verschiedenen ventilatorischen Schwellenmodellen durchgesetzt haben. Zur Beurteilung der anaeroben Kapazität steht mit der Bestimmung des maximalen akkumulierten O2-Defizits (MAOD) ein Verfahren zur Verfügung, das in wissenschaftlichen Untersuchungen angewandt wird, sich in der Praxis aber nicht bewährt hat. Die Bewegungs- bzw. Laufökonomie, deren Bedeutung für Leistungen im Mittel- und Langstreckenlauf gut belegt ist, kann durch Messung des Energieverbrauchs bzw. der VO2 bei Submaximalbelastung ermittelt werden. Die indirekte Kalorimetrie ermöglicht die Bestimmung des Energieverbrauchs bzw. der fraktionellen Nutzung des Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels während Belastung. Verf.-Referat

Abstract

Spiroergometry is a means for the assessment of aerobic capacity in athletes. VO2max can be determined during incremental tests on different ergometers in the laboratory or in field testing procedures with the help of portable devices. Furthermore, VO2max can be calculated by backward extrapolation from the O2 recovery curve in special field conditions where breathing into a respiratory valve and/or carrying a portable device is difficult to perform. Determination of the maximal intensity for steady-state endurance exercise is often regarded as the most important measure for the performance diagnosis and training recommendations in athletes. In Germany, this intensity is most often assessed during stepwise increasing ergometry with step duration of at least 3 minutes using different concepts for the determination of an (individual) anaerobic threshold from lactate curves. The analysis of graphic plots of gas exchange parameter is less frequently performed. Anaerobic capacity can be estimated by measurement of the maximal accumulated O2 deficit. This procedure is used in scientific investigations but not in routine performance diagnosis. Running economy, as an important factor for the performance in middle- and long-distance running, can be assessed by VO2 measurement or calculation of caloric unit cost during submaximal steady-state exercise. Substrate metabolism during submaximal exercise can be studied with the help of indirect calorimetry. Verf.-Referat