Die kapilläre Laktatkonzentration als Maß für die Belastungsreaktion

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:The capillary lactate concentration as an indicator for exercise intensity
Autor:Maassen, Norbert; Schneider, G.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:62 (2011), 4 (Epigenetik und Sport), S. 92-97, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201106005520
Quelle:BISp

Abstract

Die Laktatkonzentration im arterialisierten Blut wird durch Laktatproduktion, -freisetzung, -verteilung im Körper und -elimination beeinflusst. Die Elimination geschieht in Herz und Leber aber auch in anderen Organen wie Gehirn und der ruhenden und arbeitenden Muskulatur. Da die Laktatelimination durch ein Organ von der arteriellen Laktatkonzentration und von der Durchblutung des Organs abhängig ist, führt die intensitätsabhängige Drosselung der Durchblutung bei Belastung zu einem Anstieg der systemischen Laktatkonzentration. Zusätzlich wirken die aktive Muskelmasse, also die Rekrutierung, und die Art der rekrutierten Muskelfasern bei der Entstehung der Laktatkonzentration mit. Wegen der komplexen Zusammenhänge ist es nicht möglich, im Einzelfall aus der kapillären Laktatkonzentration präzise Aussagen über das muskuläre Stoffwechselgeschehen zu machen, da die Konzentration dieses Stoffwechselgeschehen nicht 1:1 abbildet. Die individuell sehr gute Reproduzierbarkeit der Beziehung zwischen der Höhe der Laktatkonzentration und der relativen Leistung ermöglicht es aber sehr gut, individuelle Veränderungen des Trainingszustands zu beurteilen. Dazu ist es unbedingt nötig, dass die Testbedingungen reproduzierbar sind. Dazu gehört es, dass die Testmuster, die Umgebungsbedingungen und der Regenerationszustand der Athleten vergleichbar sind. Oft ist es nicht einfach, zwischen regenrationsbedingten und trainingszustandsbedingten Veränderungen der Laktatkonzentration zu unterscheiden. Zur Absicherung der Beurteilung sollten zusätzliche Größen wie Ventilation, Atemfrequenz, Respiratorischer Quotient gemessen werden. Verf.-Referat

Abstract

The lactate concentration in arterialized blood is dependent on lactate production, release, distribution and elimination. Lactate elimination takes place in heart and liver and in other organs like brain and resting and exercising muscle. Since the elimination of lactate by an organ is dependent on the arterial lactate concentration and the blood flow through the organ, a decrease in blood flow due to increased exercise intensity causes an increase in the systemic lactate concentration. Additionally, the amount of active muscle mass and the kind of recruited fibre types are important. Since the interactions are complex, it is not possible to precisely deduce the muscular energy metabolism of an individual athlete during exercise from the lactate concentration. However, because of the high reproducibility of the relation between the lactate concentration and relative power, lactate concentration is a good tool for judging individual variations in performance. To achieve that, it is absolutely necessary to test under reproducible conditions. Prerequisites are similar test schedules, similar ambient conditions and a comparable regeneration status of the athletes. Often it is difficult to discern between influences on the lactate concentration caused by different regeneration or by changes in the performance capacity. To make the interpretation more certain, additional parameters like ventilation, breathing frequency respiratory exchange ratio should be measured. Verf.-Referat